Frau mit Migräne

CBD gegen Migräne: Ein natürlicher Ansatz zur Linderung von Schmerzen

Geschrieben von Alina Meyer

Aktualisiert am

|

Lesezeit 6 min

Migräneattacken, also starke, einseitige Kopfschmerzen, oft begleitet von Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen, gehören für viele Menschen zum Alltag. Die meisten Medikamente wirken nicht ausreichend oder nur sehr kurzfristig - oder sind mit starken Nebenwirkungen verbunden. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen nach alternativen Möglichkeiten umsehen, ihre Migräne zu behandeln. Ganz vorn dabei: Cannabidiol (CBD).

Während die Forschung zum Thema CBD gegen Migräne bisher eher begrenzt war, liefert eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2025 vorsichtig optimistische Ergebnisse. Sie zeigt, dass CBD zumindest theoretisch gut helfen könnte. Und: Bereits jetzt berichten viele Betroffene von einer Linderung ihrer Schmerzen durch CBD. Die Studie könnte damit Ausgangspunkt weiterer Forschung sein, um endlich klarer zu belegen, ob CBD gegen Migräne hilft oder nicht.

Wir erläutern im folgenden Artikel, wie CBD gegen Migräne helfen könnte und was genau in der Studie steht.

Das Wichtigste im Überblick

CBD wird bereits seit Jahren von Betroffenen eingesetzt, um Migräneattacken zu verhindern und Schmerzen zu lindern. Im Gegensatz zu THC ist es nicht psychoaktiv und sehr gut verträglich.

Die Studienlage zu CBD bei Migräne ist noch begrenzt; eine aktuelle Studie zeigt aber, dass das Interesse an CBD gegen Schmerzen stark zunimmt.

Zusätzlich zur direkten Wirkung gegen Schmerzen und Entzündungen könnte CBD helfen, Migränetrigger wie Stress, Schlafmangel und Überreizung zu reduzieren.

Lindert CBD Migräne?

Kopfschmerz ist nicht gleich Migräne

Umgangssprachlich spricht man bei starken Kopfschmerzen häufig von Migräne. Allerdings gilt medizinisch nicht jeder Kopfschmerz als Migräneattacke. Die Unterscheidung ist aber wichtig, um die passende Therapieform gegen den Schmerz zu finden und bei Bedarf die richtigen Medikamente auszuwählen. Die folgende Tabelle gibt deshalb einen Überblick über die zentralen Unterschiede zwischen Migräne und Kopfschmerzen (Spannungs- und Cluster-Kopfschmerzen).

Leidest du unter (Spannungs-)Kopfschmerzen, wirf gern auch einen Blick auf unseren Artikel CBD bei Kopfschmerzen.

Kopfschmerzart

Typischer Schmerz

Begleitsymptome

Dauer

Häufigkeit

Ursprung

Migräne

Pochend, einseitig, mittel bis stark

Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Aura möglich

Stunden bis Tage

Anfallsartig

Neurologisch

Spannungskopfschmerz

Dumpf, drückend, beidseitig

Leichte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, selten Übelkeit

Stunden bis Wochen

Variabel

Muskulär, stressbedingt

Clusterkopfschmerz

Brennend, extrem stark, einseitig im Augenbereich

tränende Augen, laufende Nase, Unruhe

15–180 Minuten

Serien, teilweise über Wochen

Neurologisch-trigeminal

Neue Studie von 2025

Interessanterweise konzentrierte sich die Forschung rund um CBD vor allem auf die allgemeine Wirkung gegen Schmerzen (darunter Kopfschmerzen). Dezidierte Studien zu CBD gegen Migräne gab es so gut wie nicht.

Das änderte sich 2025. Hier wurde zum ersten Mal der Zusammenhang zwischen CBD und Migräne untersucht. Das Review im Journal of the American Academy of Physician Assistants analysierte vorhandene Forschungsdaten zu CBD und Migräne und bewertete die Erkenntnisse. (1) Ein Schwerpunkt lag auf der Frage, ob CBD nach aktuellem Stand als Behandlung gegen Migräne empfohlen werden kann.

Das Ergebnis: Zwar kann CBD theoretisch über das Endocannabinoid-System ( ECS) Einfluss auf Migräneanfälle haben, die bisher vorliegenden klinischen Studien sind jedoch zu heterogen, um eine klare Empfehlung auszusprechen. Außerdem stellten die Forschenden fest, dass es zwar viele Untersuchungen von Kombinationen aus THC und CBD gegen Migräne gibt, reine CBD-Effekte sind aber noch unzureichend erforscht.

Der Fokus liegt bisher auf Cannabis gegen Migräne - entweder in Form von medizinischem Cannabis (Marihuana) oder als Fertig-Medikament. Außerdem gab es in den Studien große Unterschiede in Dosierung, Produktqualität, Studiendesign und Dauer der Beobachtung, was die Vergleichbarkeit zusätzlich erschwert.

Die Autoren betonen deshalb, dass CBD zum aktuellen Zeitpunkt nicht als primäre Migränebehandlung empfohlen werden kann. Aber: Viele Patienten erleben den Autoren zufolge subjektiv positive Wirkungen auf ihre Migräne. Die Forscher sehen deshalb ein großes Potenzial in CBD. Um den tatsächlichen Nutzen sicher bewerten zu können, braucht es aber weitere, hochwertige und randomisierte Studien.

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Hintergrund: Darum könnte CBD gegen Migräne helfen

Migräne ist eine komplexe neurologische Störung, bei der genetische Veranlagungen, neurovaskuläre Mechanismen und gestörte Signalwege im Gehirn interagieren. Veränderungen im Serotoninhaushalt spielen Studien zufolge eine wichtige Rolle, ebenso die Aktivität des Trigeminusnervs, der Schmerzsignale an das Gehirn übermittelt. Zusätzlich wurden bei vielen Betroffenen Entzündungsprozess im Gehirn nachgewiesen, ebenso eine gesteigerte neuronale Erregbarkeit ("kortikale Spreading-Depression"). Auch wurde in Forschungsarbeiten ein Zusammenhang zwischen Migräne und einem Mangel an körpereigenen Cannabinoiden (Endocannabinoiden) festgestellt. All diese Mechanismen haben vermutlich Einfluss auf die Intensität und Dauer der Attacken.

CBD interagiert mit dem Endocannabinoid-System, einem ebenfalls sehr komplexen Netzwerk im Körper, das unter anderem Schmerz, Entzündungen, Stimmung, Schlaf und Stressempfinden beeinflusst. CBD beeinflusst unter anderem den 5-HT1A-Serotoninrezeptor, der an der Schmerzwahrnehmung beteiligt ist. Darüber hinaus kann CBD entzündungsfördernde Botenstoffe reduzieren, antioxidativ wirken und die neuronale Übererregbarkeit modulieren.

Allerdings: Viele diese Annahmen basieren auf Tiermodellen oder präklinischen Untersuchungen. Klinische Studien am Menschen sind noch nicht ausreichend vorhanden bzw. beziehen sich auf Kombinationen von THC und CBD. Es fehlen aktuell konkrete klinische Studien, die die Wirkung von CBD bei Migräne klar belegen.

Erfahrungen von Patienten

Forschung hin oder her: Viele Migräne-Betroffene berichten schon seit Jahren, dass CBD ihre Lebensqualität massiv verbessert habe. Auch wenn CBD oft nicht ausreicht, um komplett ohne Schmerzmittel auszukommen, kann es doch die Schmerztherapie unterstützen und dafür sorgen, dass die Betroffenen weniger häufig Medikamente einnehmen müssen bzw. diese niedriger dosieren können.

Denn: Gerade starke Wirkstoffe wie Triptane können sehr unangenehme Nebenwirkungen wie Fatigue (chronische Erschöpfung), Schwindel oder Beklemmungsgefühle in der Brust auslösen. Viele Patienten sind daher froh, die Menge der benötigten Medikamente reduzieren zu können.

CBD wird zudem häufig wegen seiner beruhigenden Eigenschaften geschätzt. Stress, Schlafmangel und Überreizung zählen zu den wichtigsten Triggern für Migräne. Alles, was diese Faktoren reduziert, kann also indirekt dazu beitragen, Attacken vorzubeugen.

Meinungen unserer Kunden:

„Mein Lebensretter 🛟 Egal ob ich viel Stress habe oder Migräne, dieses CBD Öl hilft mir einfach immer.“ (Quelle: Trustpilot)

Katharina, 18. Dezember 2023

„Ich benutze das CBD Öl jetzt schon seit knapp 2 Jahren wegen meiner chronischen Migräne. Dadurch habe ich weniger Schmerzen und muss mich auch weniger im Alltag einschränken, außerdem nehme ich weniger Schmerzmittel und fühle mich viel wohler damit. Ich kann das Öl jedem mit gutem Gewissen empfehlen!“ (Quelle: Trustpilot)

Sophia, 11. Juni 2023

CBD-Öl von hanfgeflüster

Kiffen gegen Migräne?

Insgesamt ist Stand heute die Studienlage zu Cannabis gegen Migräne besser als die von CBD gegen Migräne. Viele Studien beschäftigen sich mit der Wirksamkeit von Cannabisextrakten (mit THC) auf Schmerzen, die Frequenz von Migräneanfällen und die allgemeine Lebensqualität und konnten relativ gut belegen, dass Cannabis gegen Migräne hilft. (2)

Trotzdem bevorzugen viele Patienten CBD, weil es eben nicht psychoaktiv wirkt, also nicht berauscht oder die Wahrnehmung verändert (d.h. kein "High"-Gefühl auslöst). CBD ist gut verträglich, macht nicht abhängig und lässt sich problemlos in den Alltag integrieren. Selbst medizinisches Cannabis hat hingegen noch immer ein eher negatives Image, weshalb sich viele Patienten scheuen, es gegen ihre Migräne einzusetzen.

Hinzu kommt: THC-haltiges Cannabis kann Migräne-Symptome sogar verschlimmern, Angstgefühle und Herz-Kreislaufprobleme auslösen. Insgesamt scheint CBD also die bessere Wahl gegen Migräne zu sein. Umso wichtiger ist es, dass die Forschung hier vorangetrieben wird, um CBD als Medizin zu etablieren.

Nebenwirkungen von CBD

Insgesamt ist CBD sehr viel besser verträglich als klassische Migräne-Medikamente oder THC-haltige Cannabispräparate. Trotzdem kommt es nicht ganz ohne Nebenwirkungen aus. Manche Menschen reagieren mit Müdigkeit, Blutdruckveränderungen oder Magen-Darm-Beschwerden.

Besonders wichtig: CBD kann mit verschiedenen Medikamenten interagieren, die über Leberenzyme abgebaut werden. Dazu zählen manche Blutverdünner, Antidepressiva oder auch einige Migräneprophylaxe-Medikamente. Sprich daher bitte unbedingt mit deinem Arzt, bevor du mit der Einnahme von CBD beginnst.

Ein weiteres Problem ist die Qualität der Produkte. Da der CBD-Markt noch nicht einheitlich reguliert ist, unterscheiden sich Reinheit, Konzentration und Inhaltsstoffe teils erheblich. Auch in der Studie von 2025 warne die Autoren ausdrücklich vor ungetesteten Produkten und unterstreichen die Bedeutung unabhängiger Laboranalysen. Nur so könne sichergestellt werden, dass ein Präparat tatsächlich enthält, was es verspricht.

Unser Fazit: Es braucht mehr Forschung

Noch reicht die Datenlage nicht aus, um die Wirksamkeit von CBD gegen Migräne klar zu belegen. Sowohl theoretische Überlegungen, Daten aus Tierversuchen und Erfahrungen vieler Betroffener zeigen aber: CBD kann die Lebensqualität von Migränepatienten massiv verbessern. Dabei hat es sehr wenige Nebenwirkungen, wirkt nicht psychoaktiv und kann dazu beitragen, zusätzliche Migränetrigger wie Schlafprobleme und Stress zu lindern.

Die aktuelle Studie von 2025 macht vorsichtig optimistisch, dass sich die Forschung zu CBD und Migräne in der nächsten Zeit weiterentwickeln und das große medizinische Potenzial von CBD belegen wird. Auch wenn CBD bis dahin nicht als alleiniges Mittel gegen Migräne angesehen werden kann, kann es bereits heute die Schmerztherapie unterstützen und Betroffenen dabei helfen, ihr Leben entspannter zu gestalten.

Quellen und Studien

(1) Luu, B., Goldin, P., & Rice, E. (2025). Should CBD be used for migraine?. JAAPA : official journal of the American Academy of Physician Assistants, 38(8), 32–37.

(2) Kuruvilla D. E. (2025). Cannabinoids in headache: helpful or harmful?. Current opinion in neurology, 38(3), 277–280.