Kann CBD Öl gegen übermäßigen Schweiß helfen?

CBD gegen Schwitzen: Unser Rezept gegen Schweißausbrüche

Geschrieben von Anne Ullrich

Aktualisiert am

|

Lesezeit 7 min

Schwitzen ist eine natürliche und lebenswichtige Funktion des menschlichen Körpers, die dabei hilft, die Körpertemperatur zu regulieren und Überhitzung zu verhindern. 

Für einige Menschen wird ihr Schwitzen jedoch zur Belastung, weil es über das als normal empfundene Maß hinausgeht oder der Schweiß-Geruch als unangenehm wahrgenommen wird.

Zur Behandlung übermäßiger Schweißproduktion (medizinisch: Hyperhidrose) schauen Betroffene und Forscher immer häufiger in Richtung Cannabis und die daraus gewonnenen Cannabinoide. Vor allem Cannabidiol (CBD), ein nicht-psychoaktiver Bestandteil der Cannabis-Pflanze bekommt hier vermehrte Aufmerksamkeit.

In diesem Artikel schauen wir uns an, warum wir überhaupt schwitzen, was starkes Schwitzen und Hyperhidrose unterscheidet und erläutern, wie CBD gegen Schwitzen helfen könnte. Außerdem verraten wir dir unser allerliebstes DIY-Deorezept!

Das Wichtigste im Überblick

CBD kann durch seine Wirkung auf das Endocannabinoidsystem auch die Schweißdrüsen beeinflussen und die Schweißbildung hemmen . Die Wirkmechanismen wurden in diesem Zusammenhang aber noch kaum untersucht. Erste Fallstudien sind jedoch sehr vielversprechend .

CBD-Produkte lassen sich in ganz unterschiedlichen Formen gegen Schwitzen einsetzen. Durch Auftragen auf bestimmte Problemstellen (z.B. Achseln, Hände) kann das Schwitzen lokal reduziert  werden.

Eine regelmäßige orale Einnahme reguliert langfristig das Nervensystem und hilft so gegen die Symptome der Hyperhidrose. 

Warum schwitzen wir überhaupt?

Schwitzen erfüllt mehrere wichtige Funktionen im menschlichen Körper. Zum einen ist da die Thermoregulation - also die Regulierung der Körpertemperatur - der Hauptgrund für unser Schwitzen. Steigt die Temperatur des Körpers an, zum Beispiel durch körperliche Anstrengung oder hohe Außentemperaturen, aktiviert das Gehirn die Schweißdrüsen. Diese geben dann Schweiß ab, der zum größten Teil aus Wasser besteht. Seine Verdunstung sorgt dafür, dass die Temperatur auf der Hautoberfläche sinkt und der Körper effektiv gekühlt wird.

Gleichzeitig enthält Schweiß neben Wasser auch Mineralien, Salze und Abfallprodukte, die aus dem Körper ausgeschieden werden. Schwitzen hat somit auch eine Entgiftungsfunktion.

Aber Schweiß dient auch auch als Ausdrucksmittel für Emotionen - ob wir das im jeweiligen Moment wollen oder nicht. Stress, Angst und starke Emotionen können Schwitzen besonders an den Handflächen, Fußsohlen und unter den Achseln auslösen und zeigen unserem Gegenüber so, wie es uns gerade geht.

Bestandteile von menschlichem Schweiß

Bestandteil

Anteil

Funktion/Bedeutung

Wasser

99 %

Reguliert die Körpertemperatur durch Verdunstung

Salze (Natrium, Kalium, Chlorid)

ca. 0,2 - 1 %

Helfen bei der Aufrechterhaltung des Elektrolythaushalts

Milchsäure

Spuren

Wirkt leicht antibakteriell

Harnstoff und Ammoniak

Spuren

Nebenprodukte des Stoffwechsels

Lipide und Fettsäuren

Geringe Mengen

Tragen zum Schutz der Haut bei

Proteine und Enzyme

Geringe Mengen

Können antibakterielle Eigenschaften haben

Warum riecht Schweiß?

Frischer Schweiß ist geruchlos. Erst durch den Kontakt mit Bakterien auf der Hautoberfläche, die bestimmte Bestandteile des Schweißes abbauen (insbesondere Lipide und Proteine), entstehen unangenehme Gerüche. Dieser Prozess tritt vor allem in Bereichen mit apokrinen Schweißdrüsen (z. B. Achseln und Genitalbereich) auf.

Unterschied zwischen normalem Schwitzen und Hyperhidrose

Schwitzen ist also ganz normale Körperfunktion, die für einen gesunden Körper sogar sehr wichtig ist. Dennoch leiden manche besonders stark unter ihrer Schweißproduktion. Wann geht bloßes starkes Schwitzen in Hyperhidrose, also übermäßiges Schwitzen über?

Starkes Schwitzen vs. Hyperhidrose

Merkmale

Normales Schwitzen

Reaktion auf körperliche Anstrengung, hohe Temperaturen oder emotionale Auslöser wie Stress oder Angst. Die Schweißproduktion ist vorübergehend und angemessen.

Hyperhidrose

Übermäßiges Schwitzen, das unabhängig von äußeren Faktoren auftritt. Es kann symmetrisch (beide Körperseiten) und regelmäßig vorkommen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Als Indikator für Hyperhidrose gilt, dass das Schwitzen mindestens einmal pro Woche auftritt und das soziale oder berufliche Leben erheblich beeinträchtigt.

Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 2 bis 3 % der Bevölkerung an Hyperhidrose. Diese Zahl bezieht sich auf die primäre (idiopathische) Form, bei der das Schwitzen ohne erkennbare Ursache auftritt. Allerdings könnte die Dunkelziffer hier um Einiges höher sein, da viele Betroffene aus Scham keinen medizinischen Rat suchen. Sekundäre Hyperhidrose, die durch zugrunde liegende Erkrankungen ausgelöst wird, ist generell weniger häufig.

Typ

Beschreibung

Primäre (idiopathische) Hyperhidrose

Diese Form tritt ohne erkennbare Ursache auf und beginnt häufig in der Jugend. Sie betrifft spezifische Körperregionen wie Hände, Füße, Achseln oder das Gesicht.

Sekundäre Hyperhidrose

Diese Form ist z.B. die Folge einer zugrunde liegenden Erkrankung oder Symptomatik, wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Hormonveränderungen oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente.

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CBD gegen Schwitzen: Mögliche Vorteile

Starkes Schwitzen kann im Alltag sehr einschränkend sein. Entsprechend oft suchen Betroffene nach Möglichkeiten einer Behandlung, die wirkt, aber gleichzeitig möglichst geringe Nebenwirkungen hat. Während traditionelle Therapien mit Antitranspirantien, Medikamenten, Botox-Injektionen oder sogar chirurgischen Eingriffen schwere Nebenwirkungen nach sich ziehen können, verspricht Cannabidiol (CBD) Linderung auf natürlichem Weg.

Erhoffte Wirkung

Erklärung

Reduktion der Schweißproduktion

CBD kann die Aktivität der Schweißdrüsen regulieren und so das Schwitzen verringern.

Angst- und Stresslinderung

Da Stress und Angst bekannte Auslöser für Schweißausbrüche sein können, kann CBD durch seine entspannenden und angstlösenden Eigenschaften helfen.

Möglicher Wirkmechanismus von CBD bei Hyperhidrose

Wie genau CBD gegen Schwitzen helfen könnte, ist noch nicht genau geklärt. Das liegt auch daran, dass ganz allgemein die Wirkung von CBD auf den Körper noch nicht umfassend erforscht ist. Es gibt aber mehrere Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass CBD auch bei Hyperhidrose helfen könnte.

  1. CBD beeinflusst das Endocannabinoid-System (  ECS  ) , indem es mit den CB1- und CB2-Rezeptoren interagiert. Da man davon ausgeht, dass das ECS eine Rolle bei der Regulierung der Schweißproduktion spielt (1), könnte CBD hier positive Wirkungen haben.

  2. CBD hat angstlösende Eigenschaften (2). Durch die Minderung von Angst und Stress könnten die Auslöser für übermäßiges Schwitzen verringert werden.

  3. Studien deuten darauf hin, dass CBD anticholinergen wirkt  hat (3), also die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin hemmen kann. Da Acetylcholin auch die Schweißdrüsen stimuliert, könnte somit die Schweißproduktion gehemmt werden.

Auch wenn die möglichen Vorteile vielversprechend sind: Derzeit gibt es nur wenig Forschung zur Behandlung von Hyperhidrose mithilfe von CBD. Lediglich eine Fallstudie (4) berichtet davon, dass ein 31-jähriger Mann mit behandlungsresistenter Hyperhidrose erfolgreich mit Cannabisblüten behandelt wurde. 

Er hatte seit etwa 20 Jahren an der Krankheit gelitten und bereits alle weiteren Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Die Wirkung wird in dieser Studie jedoch vor allem auf THC, einen psychoaktiven Wirkstoff des Cannabis-Pflanze zurückgeführt, welches wiederum starke negative Wirkungen mit sich bringen kann.

Hier bedarf es noch weiterer, umfangreicher Forschung. Erfahrungsberichte deuten jedoch schon jetzt darauf hin, das CBD helfen kann, Schwitzen zu reduzieren.

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Anwendung von CBD gegen Schwitzen

CBD kann in unterschiedlichen Formen eingenommen werden - je nach gewünschtem Effekt und Vorlieben der anwendenden Person:

Form der Anwendung

Beschreibung

Orale Einnahme

CBD-Öle wirken im gesamten Körper und sind leicht dosierbar.

Topische Anwendung

Cremes oder Salben mit CBD können direkt auf betroffene Körperstellen aufgetragen werden und wirken lokal.

Wir empfehlen dir grundsätzlich eine längerfristige Anwendung von CBD-Produkten, damit die Wirkung besonders effektiv und langanhaltend ist. Besonders Menschen mit Hyperhidrose kombinieren idealerweise die orale Einnahme von CBD zur Regulierung des Nervensystems mit der topischen Anwendung auf den besonders betroffenen Stellen.

Für eine besonders komfortable Anwendung empfehlen wir dir, deinem Deo einige Tropfen CBD-Öl zuzusetzen. In Kombination mit dem klassischen Hausmittel Natron erhältst du so ganz einfach ein giftfreies, hochwirksames Deodorant, das Hautirritationen vorbeugt.

Unser Rezept für dein eigenes CBD-Deo

Für zwei Deoroller

  • 100 ml Wasser
  • 2 Tl Natron
  • 1-2 Tl Speisestärke
  • Einige Tropfen ätherisches Öl
  • 10-15 Tropfen CBD-Öl

Rühre die Speisestärke in das noch kalte Wasser und lass die Mischung aufkochen, bis du eine sirupartige Konsistenz erhältst. Lass die Mischung bis auf etwa Handwärme abkühlen und rühre dann das Natron, den Duft und das CBD-Öl in den Gel. Gut umrühren, in leere Deoroller abfüllen und fertig!

Für einen zusätzlichen Frischeffekt und die längere Haltbarkeit deines Deos bewahre es am besten im Kühlschrank auf.

Achtung:
Das Deo kann Flecken auf der Kleidung verursachen. Teste es also am besten vorher aus - natürlich nicht an deinem Lieblingsshirt! 

Unser Fazit: CBD als Mittel gegen Schwitzen

Zwar steht die Forschung hier noch ziemlich am Anfang, aber es sieht tatsächlich so aus, als könnte CBD die Lösung gegen starkes Schwitzen und Hyperhidrose sein. Durch seine Beeinflussung des Nervensystems, seine beruhigenden und angstlösenden Eigenschaften sowie die potenzielle Hemmung der Schweißdrüsen ist CBD eine tolle, natürliche Alternative zu traditionellen Therapien zur Reduzierung der Schweißbildung. Zukünftige Studien werden zeigen müssen, wie genau CBD gegen Schwitzen hilft und wie es am besten angewendet werden kann.

Meinungen unserer Kunden:

„Schnelle unkomplizierte Abwicklung. Von der Bestellung bis zur Lieferung erfolgte alles reibungslos. Die Produkte entsprechen der Beschreibungen.“

Belinda S., 31. Januar 2025

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Quellen und Studien

¹ Bergamaschi, M., Queiroz, R., Chagas, M. et al. (2011). Cannabidiol Reduces the Anxiety Induced bySimulated Public Speaking in Treatment-Naïve Social Phobia Patients. Neuropsychopharmacol 36,1219–1226, [Quelle]


² Shannon, S., Lewis, N., Lee, H., & Hughes, S. (2019). Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large CaseSeries. The Permanente journal, 23, 18–041, [Quelle]


³ Prof. Dr. Dr. med. Katharina Domschke (2019). Der Ursprung von Ängsten – können uns Ängste auchhelfen?. AOK Gesundheitsmagazin, Abruf vom 21. Mai 2024, [Quelle]


⁴ Klinikum Stuttgart, Klinische Schwerpunkte: Angststörungen, Phobien und Zwangsstörungen, Abrufvom 21.05.2024, [Quelle]


⁵ Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (2022). 5th edition, Text Revision (DSM-5-TR).American Psychiatric Association Publishing, Washington, DC, 215-262


⁶ John W. Barnhill , MD, Weill Cornell Medical College and New York Presbyterian Hospital (2018).Überblick über Angststörungen. MSD Manual, [Quelle]


⁷ Blessing EM, Steenkamp MM, Manzanares J, Marmar CR. (2015). Cannabidiol as a Potential Treatment forAnxiety Disorders. Neurotherapeutics. 12(4), 825-36, [Quelle]