Haut mit Neurodermitis

CBD bei Neurodermitis – Was kann das Öl?

Geschrieben von Jennifer Arand

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Lesezeit 4 min

Menschen mit Neurodermitis haben es nicht leicht: Der für die Krankheit typische Juckreiz ist ihr ständiger Begleiter. Gleichzeitig sind die genauen Hintergründe der Erkrankung bis heute nicht vollständig geklärt. Für viele Betroffene gleicht es daher einem Rätselraten, welche Nahrungsmittel, Pflegeprodukte und Gewohnheiten gut für ihre Haut sind und was die Beschwerden verstärkt. Mit CBD Öl gegen den Juckreiz eröffnet sich Menschen mit Neurodermitis nun eine neue Behandlungsmöglichkeit.


Neurodermitis: Merkmale der chronisch-entzündlichen Hautkrankheit

Menschen mit Neurodermitis leiden unter juckendem Hautausschlag, der in Schüben immer wieder kommt. In den meisten Fällen beginnt die Krankheit in der Kindheit und bessert sich im Laufe der Jahre. Es gibt aber auch Erwachsene, die unter Neurodermitis leiden. Betroffene leiden einerseits unter der unschönen Optik ihrer Ausschläge, die besonders häufig in den Ellenbeugen, Kniekehlen, am Nacken sowie an Händen und Füßen auftreten. Andererseits macht ihnen natürlich der ständige starke Juckreiz zu schaffen.


Ursache einer Neurodermitis ist oft, dass der Körper kein oder nur wenig Filaggrin herstellen kann. Dieses Eiweiß ist ein wichtiger Bestandteil der oberen Hautschichten. Ohne das Filaggrin kann die Hornschicht die Haut nicht richtig schützen. Deswegen verliert diese viel Feuchtigkeit und trocknet aus. Das schwächt wiederum die natürliche Hautbarriere und fördert Entzündungen. Die trockene Haut reagiert empfindlich auf reizende Umweltstoffe und Allergene, was Irritationen auslöst. Diese schwächen wiederum die Hautbarriere, was einen Kreislauf aus gestörter Schutzbarriere und Entzündungen auslöst.


Behandlung und Therapie von Neurodermitis

Da Neurodermitis in Schüben verläuft, die Beschwerden also variieren, sieht auch die Behandlung nicht immer gleich aus. Betroffene bewahren ihre Haut mit rückfettenden und feuchtigkeitsbindenden Pflegemitteln vor dem Austrocknen. Das gleicht die gestörte natürliche Hautbarriere etwas aus und macht die Haut widerstandsfähiger. Auch das Vermeiden von reizenden Stoffen in Kosmetika, Pflegeprodukten oder Waschmitteln ist wichtig.


Bei einem akuten Schub lassen sich schwere Entzündungen mit Kortisonsalbe behandeln. Dieser körpereigene Stoff wirkt stark entzündungshemmend. Wird Kortison zu häufig angewendet, macht es die Haut allerdings dünner und nach anfälliger für Entzündungen. Deswegen muss der Einsatz von Kortison bei Neurodermitis immer gut abgewogen werden.


CBD als alternative Behandlung bei Neurodermitis

Cannabidiol (CBD) ist ein natürliches Cannabinoid, das in weiblichen Hanfpflanzen vorkommt. Es dockt in den Hautzellen an den gleichen Rezeptoren an wie natürliche Botenstoffe des Menschen. Dadurch kann es als Wirkstoff verschiedene Prozesse in der Haut anregen oder unterdrücken. Über die entsprechenden Rezeptoren und Signalwege kann CBD antientzündliche Prozesse anregen. Gleichzeitig sorgen die entsprechenden Signalgeber auch für eine höhere Produktion an Lipiden, die die natürliche Hautbarriere bilden und stärken.


Nicht zuletzt wirkt CBD über die Cannabinoid-Rezeptoren in der Haut wahrscheinlich auch schmerzlindernd und verringert den Juckreiz – zwei Faktoren, die Menschen mit Neurodermitis besonders gelegen kommen. Dabei sind bisher keine Nebenwirkungen von CBD bei Neurodermitis bekannt. 


Manche Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass die gestörte Hautbarriere, die bei Neurodermitis Probleme verursacht, auf einem gestörten Regelsystem in der Haut beruht und CBD diese Erkrankung damit an der Wurzel bekämpft. In jedem Fall können Betroffene, gerade während eines akuten Schubs, von der antientzündlichen und juckreizlindernden Wirkung von CBD Öl und Cremes profitieren.


CBD Öl Anwendung bei Neurodermitis

Da sich CBD leicht in fettigen Lotionen, Cremes und Salben löst, lässt es sich gut als CBD Creme auftragen. Alternativ kannst du auch ein CBD Öl gegen Juckreiz auftragen. Dabei musst du keine Angst vor Nebenwirkungen haben, die bei der Einnahme von CBD auftauchen können. Solange du das Cannabinoid nur auf die Haut aufträgst, gelangt es nicht in den Blutkreislauf.


Die Anwendung von CBD Öl bei Neurodermitis ist denkbar einfach: Am besten gibst du einige Tropfen auf die von Juckreiz und Entzündungen betroffene Stelle, verteilst es dort mit den Fingerspitzen und massierst es sanft ein. In Untersuchungen begann das CBD bereits nach wenigen Minuten, den Juckreiz merklich zu lindern. Die Wirkung hielt etwa zwölf bis 24 Stunden an. Indem du die Pflege mit CBD Öl oder einer CBD Gesichtscreme morgens und abends in deine Pflegeroutine aufnimmst, kannst du deine Beschwerden im Alltag wahrscheinlich merklich verbessern.



FAQ - CBD & Neurodermitis

Ist CBD gut für die Haut?

CBD und Hanföl wirken auf das körpereigene Cannabinoid-System. Über spezielle Rezeptoren fördern sie antientzündliche Prozesse und dämpfen Schmerzen sowie Juckreiz. Zudem steigern sie die Produktion von hauteigenen Lipiden. Dadurch können CBD Tropfen bei Neurodermitis die Symptome lindern. Außerdem pflegen die wertvollen ungesättigten Fettsäuren die Haut und stärken die hauteigene Schutzbarriere.

Wie wirkt CBD gegen Neurodermitis?

CBD dockt in den Hautzellen an die körpereigenen Cannabinoid-Rezeptoren an. Dadurch vermitteln die Cannabinoide antientzündliche Signale. Gleichzeitig dämpfen sie mit ihrer Wirkung aufs Nervensystem Schmerzen und Juckreiz. Betroffene mit Neurodermitis kratzen sich dann weniger, die Entzündungen klingen ab und können in Ruhe abheilen. Gleichzeitig stärken die im CBD Öl enthaltenen Fettsäuren die natürliche Schutzbarriere der Haut.

Hat CBD Öl bei Neurodermitis Nebenwirkungen?

Die genaue Wirkung und etwaige Nebenwirkungen der Anwendung von CBD bei Neurodermitis sind noch nicht vollständig erforscht. Derzeit sind für das Auftragen von CBD Öl oder Cremes mit CBD direkt auf die Haut keine Nebenwirkungen bekannt. Das CBD bleibt in den Hautzellen und gelangt nicht in den Blutkreislauf. Dementsprechend kommt es, anders als bei der Einnahme von CBD, nicht zu Müdigkeit oder anderen bekannten Nebenwirkungen.

Welches Hanföl bei Neurodermitis?

Hanföl enthält viele ungesättigte Fettsäuren. Diese dienen auf der Haut einerseits als natürliche Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse. Andererseits wirken sie auch als Signalgeber für antientzündliche Signale und Vorgänge. Den sogenannten Omega-3-Fettsäuren konnte in zahlreichen Studien eine wichtige Rolle im Kampf gegen chronische Entzündungen nachgewiesen werden. Auch CBD vermittelt antientzündliche Prozesse und kann dadurch die Beschwerden bei Neurodermitis lindern. Am besten greifst du daher zu einem Hanföl mit einem besonders hohen CBD-Gehalt.

Welche CBD Creme bei Neurodermitis?

Wenn du dir unsicher bist, ob eine CBD Creme gegen Neurodermitis die richtige Wahl ist, solltest du zuerst ein Produkt mit niedriger Dosierung wählen. So kannst du testen, ob der Wirkstoff das richtige für dich und deine Haut ist. Überzeugt dich die Wirkung, ist dir aber noch nicht stark genug, kannst du später zu einer Creme mit höherem CBD-Gehalt greifen. Auch CBD Öl ist eine gute Wahl. Es enthält neben den Cannabinoiden auch viele wertvolle und pflegende ungesättigte Fettsäuren.

Quellen und Studien

https://gesund.bund.de/neurodermitis
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2016/daz-47-2016/cannabidiol-in-dermatika


https://www.test.de/Produkte-mit-Hanf-Was-taugen-Kapseln-und-Oele-mit-CBD-5706119-0/