Ist CBD Öl für Hunde gefährlich?

Ist CBD für Hunde gefährlich? Alle Risiken genau erklärt

Geschrieben von Anne Ullrich

Aktualisiert am

|

Lesezeit 7 min

Ob bei Arthrose, Angst oder Epilepsie - CBD-Öl gilt inzwischen als echter Allrounder für viele menschliche Beschwerden. Aber auch für Haustiere soll CBD wahre Wunder wirken. 

Viele Hunde-Besitzer gehen den Trend voll mit und versorgen ihre Fellnasen regelmäßig mit dem angeblichen Wundermittel, andere sind eher vorsichtig. Zwischen Erfahrungsberichten, skeptischen Stimmen und einer noch unklaren Studienlage bleibt eine entscheidende Frage offen: Ist CBD-Öl für Hunde wirklich unbedenklich?

In diesem Artikel erfährst du, was CBD überhaupt ist, wie es bei Hunden wirkt, worauf du bei der Anwendung achten solltest – und wann Vorsicht geboten ist.

Das Wichtigste auf einen Blick

CBD-Öl ist auch für Hunde sehr gut verträglich und bringt nur wenige, meist schwach ausgeprägte Nebenwirkungen mit sich. Dem gegenüber stehen eine Vielzahl von positiven Erfahrungen und sogar erste Studien zum Thema CBD-Öl für Hunde.

Wichtig ist, nur spezielle CBD-Produkte für Hunde zu verwenden und darauf zu achten, dass keine schädlichen Inhaltsstoffe und 0 % THC enhalten sind. Denn: Hunde reagieren besonders empfindlich auf THC !

Die Verträglichkeit von CBD hängt auch von der  richtigen Dosierung ab. Je nach Größe und Konstituion des Tieres sind unterschiedliche Mengen sinnvoll. Außerdem: Vorsicht vor möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten !

Was ist CBD eigentlich – und wie funktioniert es beim Hund?

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, einen natürlichen Wirkstoff aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa). Im Unterschied zum bekannteren THC (Tetrahydrocannabinol) wirkt CBD nicht psychoaktiv. Es macht also weder Menschen noch Tiere wie Hunde oder Katzen high oder abhängig.

Dein Hund (genau wie du übrigens auch) hat ein sogenanntes Endocannabinoid-System (ECS) im Körper – eine Art Schaltzentrale, die bei ganz vielen Prozessen mitmischt:

  • Wie stark Schmerzen wahrgenommen werden

  • Wie gut dein Hund schläft

  • Ob er Hunger hat oder nicht

  • Wie sein Immunsystem arbeitet

  • Seine Stimmung

  • Entzündungen im Körper

CBD dockt dabei an bestimmte Rezeptoren im Körper an und kann so Einfluss auf das körperliche und emotionale Gleichgewicht nehmen. Beim Hund funktioniert das ECS ähnlich wie beim Menschen, weshalb CBD-Öl grundsätzlich auch bei Vierbeinern wirken kann.

hanfgeflüster CBD Öl für Hunde

Was ist drin im CBD-Öl für Hunde?

Die meisten CBD-Öle werden aus Nutzhanf gewonnen - das ist Hanf, der von Natur aus kaum THC enthält. Der Extrakt wird dann mit einem Trägeröl gemischt, oft Hanföl oder MCT-Öl.

Nimm auf keinen Fall einfach dein eigenes CBD-Öl für deinen Hund! Manche Zusätze (z.B. ätherische Öle, Xylit) in menschlichen Produkten können für Hunde richtig gefährlich werden.

Besonders wichtig: Hunde reagieren sehr empfindlich auf THC, also den psychoaktiven Stoff in Cannabis. CBD-Produkte für Hunde müssen daher unbedingt so wenig THC wie möglich enthalten!

Warum so viele Hundefreunde auf CBD schwören

CBD wird bei Hunden längst für alle möglichen Probleme erfolgreich eingesetzt. Unsere Anwender sind begeistert und berichten unter anderem von:

1. Weniger Schmerzen bei chronischen Leiden

Besonders ältere Hunde mit Arthrose oder kaputten Gelenken profitieren von CBD. Der Wirkstoff kann Entzündungen dämpfen, Schmerzen lindern und vielleicht sogar den Verlauf der Krankheit verlangsamen.

2. Entspannter bei Angst und Stress

Kennst du das? Dein Hund zittert wie Espenlaub bei Gewitter oder dreht völlig durch, wenn er Auto oder Bahn fahren muss? CBD kann beruhigend wirken, ohne deinen Vierbeiner müde oder benommen zu machen. Das kann auch für Ausnahmesituationen, die sich manchmal aber nicht vermeiden lassen (z.B. Flüge) sehr hilfreich sein.

3. Unterstützung bei Krebs

Einige Hundebesitzer setzen CBD begleitend bei Krebserkrankungen ein. Es kann den Appetit anregen, Schmerzen lindern oder die fiesen Nebenwirkungen einer Chemo abmildern.

4. Hilfe bei Hautproblemen

Allergien, Juckreiz, wunde Stellen? Auch hier kann die entzündungshemmende Wirkung von CBD helfen. Allerdings reagiert nicht jeder Hund gleich gut darauf.

Was sagt die Wissenschaft? Erste Studien und Erkenntnisse

Eins vorneweg: Studien zum Einsatz von CBD bei Hunden gibt es erst sehr wenige, der Fokus liegt vor allem auf der Forschung für Menschen. Dennoch lassen einige wissenschaftliche Arbeiten bereits jetzt aufhorchen:

2020 konnte beispielsweise gezeigt werden, dass Hunde mit Arthrose nach CBD-Gabe deutlich besser laufen konnten und insgesamt agiler waren. (1) Auch eine Metastudie von 2023 bestätigte diese Ergebnisse. (2) Nichtsdestotrotz sind sich Forscher einig: Um sichere, standardisierte Therapieformen zu entwickeln, braucht es noch deutlich mehr groß angelegte, Studien unter kontrollierten Bedingungen.

Kann CBD meinem Hund schaden? Risiken im Überblick

Die gute Nachricht zuerst: CBD gilt als ziemlich gut verträglich. Die Nebenwirkungen sind (ähnlich wie beim Schmerzen) sehr wenige und meist auch nur schwach ausgeprägt. Trotzdem kann es, wie bei fast jedem Wirkstoff, zu Nebenwirkungen kommen – vor allem wenn die Dosis zu hoch ist oder das Produkt nicht gut ist.

Mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Dein Hund trinkt plötzlich mehr

  • Er wirkt etwas müde oder leicht benommen

  • Magendarmbeschwerden wie Durchfall

  • Kurzzeitiger Blutdruckabfall

  • Weniger Aktivität bei empfindlichen Hunden

Diese Symptome verschwinden normalerweise schnell wieder, wenn du die Dosis anpasst oder CBD ganz weglässt. Falls dein Hund aber sehr heftig reagiert, geh bitte unbedingt zum Tierarzt!

Und: Beobachte dein Tier bitte immer gut. Zeigt es eine der genannten Nebenwirkungen, benimmt es sich anders als sonst oder wirkt, als ginge es ihm nicht gut, setz das Produkt ab und sprich mit deinem Tierarzt.

Vorsicht bei Medikamenten!

Hier wird's wichtig: CBD kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen, weil es in der Leber mit dem gleichen Enzymsystem abgebaut wird wie viele Arzneimittel. Besonders aufpassen musst du bei:

  • Blutverdünnern

  • Herzmedikamenten

  • Epilepsie-Mitteln

  • Immunsuppressiva

  • Bestimmten Antibiotika

Wenn dein Hund regelmäßig Medikamente bekommt, sprich unbedingt mit deinem Tierarzt, bevor du mit CBD loslegst!

Vor der Verwendung: Qualität checken!

Leider gibt es mittlerweile einen wahren Dschungel an CBD-Produkten für Hunde, und nicht alle halten, was sie versprechen. Viele Hersteller machen falsche Angaben zur Reinheit des Produkts (Stichwort THC-Gehalt) oder verschweigen sogar Schadstoffe.

Achte beim Kauf unbedingt auf:

  • THC-Gehalt von gesichert 0 %

  • Möglichst Bio-Qualität

  • Schonende Herstellung

  • Keine Zusätze, die nicht auf Hunde abgestimmt sind (z.B ätherische Öle)

Auf Hunde abgestimmte Aromen (z.B. Rindergeschmack) helfen, deinem Vierbeiner das Öl besonders schmackhaft zu machen.

Und bitte: Finger weg von Billigprodukten ohne klare Herstellerangaben. Dein Hund kann sich das Produkt nicht aussuchen - die Verantwortung liegt ganz bei dir!

Die richtige Dosis finden – so geht's!

Die perfekte CBD-Menge für deinen Hund hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen das Gewicht des Tieres, die Schwere der Beschwerden und die allgemeine Gesundheit deines Hundes. Außerdem spielt natürlich die Konzentration des gewählten Produktes eine große Rolle.

Als Grundregel gilt: Beginne mit einer niedrigen Dosis (etwa 0,1-0,2 mg CBD pro kg Körpergewicht) und steigere langsam, bis es deinem Hund merklich besser geht.

Orientierungstabelle zur Dosierung:

Gewicht des Hundes

Milde Symptome (mg/Tag)

Mittlere Symptome (mg/Tag)

Schwere Symptome (mg/Tag)

2–5 kg

0,5–1,5

1,5–3

3–5

5–10 kg

1,5–3

3–5

5–10

10–20 kg

3–5

5–10

10–20

20–40 kg

5–10

10–20

20–30

40+ kg

10–20

20–30

30–45

Wichtiger Hinweis:
Die individuelle Reaktion kann variieren, schließlich ist jede Fellnase anders. Beobachte deinen Hund genau und passe die Dosis bei Bedarf an.

Hier gilt: Finger weg!

In einigen Fällen raten wir unbedingt davon ab, CBD zu geben:

  1. Bei trächtigen oder säugenden Hündinnen

  2. Bei sehr jungen Welpen (unter 6 Monaten)

  3. Bei Hunden mit schweren Leberproblemen

  4. Wenn dein Hund Medikamente bekommt, die die Leber belasten

  5. Bei bekannten Allergien gegen Hanf

Im Zweifelsfall immer erst den Tierarzt fragen!

Verabreichung: Wie gebe ich meinem Hund CBD am besten?

Die meisten geben das Öl direkt ins Maul oder mischen es ins Futter. Manche Hunde mögen den Geschmack, andere rümpfen die Nase - dann helfen CBD-Öle mit hundefreundlichem Geschmack (z.B. Rind)  oder die gute alte Leberwurst.

Kein Wundermittel, aber ...

Bei allem Enthusiasmus: CBD ist kein Allheilmittel. Es kann in bestimmten Situationen und vielen Symptomatiken auf natürliche Weise helfen - ohne schwere Risiken oder Nebenwirkungen. Trotzdem ersetzt das niemals den Gang zum Tierarzt oder eine nötige Therapie!

Möchtest du CBD für deinen Hund ausprobieren, informiere dich vorab gut, verwende nur hochwertige Produkte und beobachte ganz genau, wie sich dein Hund nach der Gabe verhält. Und: Hab keine Scheu, deinen Tierarzt einzubeziehen.

Unser Fazit: Risiken minimieren durch kluge Anwendung

CBD hat viele Vorteile und lindert Probleme - von Gelenk-Schmerzen bis Stress. Und das mit nur sehr wenigen Risiken und natürlicher als andere Medikamente. Aber: Du trägst die Verantwortung dafür, genau auf dein Tier zu achten, die Produkte richtig zu dosieren und anzuwenden und nur die höchste Qualität für deine Fellnase auszuwählen.

Meinungen unserer Kunden:

„Ich nehme von Hanfgeflüster selbst Öl und habe für unseren Hund lange nach einer Beruhigung während der Reise gesucht. Nach einer super Unterstützung durch den Kundenservice habe ich für unsere kleine Rakete die richtige Dosis gefunden. Filu wiegt 12 kg und ich habe ihm 1x 3 Tropfen gegeben. Auf der Handfläche von mir konnte er die Tropfen gut ablecken. Es dauerte ungefähr 1 Stunde bis er ruhiger wurde. Also vor dem Beginn der Reise rechtzeitig geben. Dann war alles gut im Auto. Er hat geschlafen, war entspannt. Keine Unruhe, kein quietschen oder nölen. Bei 6 Stunden Tour eine echte Erleichterung für alle. Wir haben Pausen gemacht und konnten auch ein Stück spazieren gehen. Alles prima. Vielen Dank. Das wird ein guter Begleiter für uns werden.“

Sandra W., 18. April 2023

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Quellen und Studien

(1) Verrico, C. D., Wesson, S., Konduri, V., Hofferek, C. J., Vazquez-Perez, J., Blair, E., Dunner, K., Jr, Salimpour, P., Decker, W. K., & Halpert, M. M. (2020). A randomized, double-blind, placebo-controlled study of daily cannabidiol for the treatment of canine osteoarthritis pain. Pain, 161(9), 2191–2202.


(2) Patikorn C., Nerapusee O., Soontornvipart K., Lawonyawut K., Musikpodok K., Waleethanaphan K., Anantachoti P. (2023). Efficacy and safety of cannabidiol for the treatment of canine osteoarthritis: a systematic review and meta-analysis of animal intervention studies. Front Vet Sci. 2023 Sep 15;10:1248417.