CBD Überdosis - Kann man CBD überdosieren?
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Cannabidiol (CBD) wird aus der Hanfpflanze gewonnen und hat in den letzten Jahren als ein nicht-psychoaktiver Bestandteil von Cannabis zunehmend an Popularität gewonnen. Viele Menschen nutzen es zur Linderung verschiedener Symptome und Erkrankungen - von Schlaflosigkeit und Angstzuständen bis hin zu chronischen Schmerzen. Einige stellen sich jedoch die Frage, ob man CBD überdosieren kann und welche Auswirkungen eine zu hohe Dosierung haben könnte.
Die Sorge einer CBD Überdosierung liegt oft darin begründet, dass CBD ein Cannabinoid der Hanfpflanze ist - genauso wie das allgemein eher bekannte THC. Das Cannabinoid THC wirkt im Gegensatz zu CBD psychoaktiv und kann somit durchaus überdosiert werden. Eine Überdosierung von CBD im klassischen Sinne ist hingegen nicht möglich.
"CBD besitzt im Allgemeinen ein gutes Sicherheitsprofil und wird gut vertragen", so die Weltgesundheitsorganisation WHO¹
Wenn du zu viel CBD zu dir nimmst, können leichte Nebenwirkungen auftreten. Der Sachverhalt einer klassischen Überdosis ist damit aber nicht erfüllt. Dennoch macht es Sinn, sich mit generellen Vorsichtsmaßnahmen und potenziellen Nebenwirkungen bei der Einnahme von CBD auseinanderzusetzen. Es ist außerdem wichtig, die ideale Einnahmeform und Dosierung für sich selbst zu finden.
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keine klare Angabe, wie viel CBD tatsächlich zu viel ist, da die Verträglichkeit stark von individuellen Faktoren abhängt. Es wird jedoch berichtet, dass Dosierungen von bis zu 1500 mg pro Tag gut vertragen werden können, vorausgesetzt, sie erfolgen unter kontrollierten und medizinisch überwachten Bedingungen.² Solche hohen Dosierungen sind üblicherweise auf den therapeutischen Bereich beschränkt und werden von einem Arzt überwacht.
Für den durchschnittlichen Nutzer von CBD Produkten wie CBD Öl wäre es unüblich und vermutlich auch zu teuer, solche hohen Mengen CBD zu konsumieren. Hier ein Beispiel: Um die Einnahme von 1500 mg CBD zu erreichen, müsstest du mehr als eine ganze 10-ml-Flasche eines CBD-Öls an einem Tag konsumieren, abhängig von der spezifischen Konzentration des Öls. Das ist nicht nur teuer, sondern auch aus medizinischer Sicht unnötig, da es genug Hinweise darauf gibt, dass niedrigere Dosierungen für die allgemeine Verbesserung des Wohlbefindens ausreichen.
Die meisten CBD-Nutzer konsumieren täglich zwischen 0,5 und 20 mg, um positive Effekte zu erzielen. Höhere Dosierungen sind meist nicht gleichbedeutend mit besseren oder effektiveren Ergebnissen - eher im Gegenteil.
Es wurden bereits einige Studien durchgeführt, wie der Körper auf hohe Dosierungen von Cannabidiol reagiert.
Eine Studie des Brazilian Journal of Medical and Biological Research aus dem Jahr 2006 erforschte die Auswirkungen von täglichen CBD-Dosen zwischen 10 und 400 mg über einen Zeitraum von 30 Tagen bei gesunden Menschen. Hierbei wurden keine Anzeichen einer Überdosierung oder toxischen Reaktionen festgestellt.³
Eine Studie aus dem Jahr 2018 ging noch einen Schritt weiter und testete die Verträglichkeit von sehr hohen CBD-Dosen. Hierbei erhielten gesunde Teilnehmer täglich zwischen 1500 und 1600 mg CBD. Generell wurde auch hier eine gute Verträglichkeit beobachtet, obwohl einige Teilnehmer Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Durchfall oder Übelkeit erfuhren.
Wenn du zu viel CBD zu dir nimmst, können verschiedene Nebenwirkungen auftreten:
Du fühlst dich unwohl, weil du zu viel CBD zu dir genommen hast? Die folgenden Schritte können dir dabei helfen, dein Wohlbefinden zu verbessern:
Bei der Wahl der richtigen CBD Dosierung ist der Grundsatz "weniger ist mehr" oft hilfreich. Beginne mit einer kleinen Menge CBD und steigere die Menge Schritt für Schritt, um die optimale Dosis für deinen individuellen Bedarf zu finden.
CBD Öl wird üblicherweise in 10-ml-Flaschen mit einer Pipette für die Dosierung verkauft. Schon wenige Tropfen können ausreichend sein, um eine Wirkung zu erzielen. Der Körper braucht Zeit, sich an das CBD zu gewöhnen, daher ist es wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese allmählich zu erhöhen. Zum Start wird empfohlen, für eine Woche täglich zwei Tropfen einzunehmen, idealerweise aufgeteilt in zweimal täglich einen Tropfen. Wenn nach dieser Woche keine Verbesserung des Wohlbefindens feststellbar ist, kann die Dosis schrittweise erhöht werden.
Die Konzentration des CBD Öls spielt ebenfalls eine Rolle. Anfänger sollten mit einem CBD Öl mit einem niedrigen CBD Gehalt beginnen und bei Bedarf später die Dosierung erhöhen.
5% CBD Öl | Pro Tropfen etwa 1,52 mg CBD |
10% CBD Öl | Pro Tropfen etwa 3,04 mg CBD |
15% CBD Öl | Pro Tropfen etwa 4,56 mg CBD |
20% CBD Öl | Pro Tropfen etwa 6,08 mg CBD |
25% CBD Öl | Pro Tropfen etwa 7,6 mg CBD |
30% CBD Öl | Pro Tropfen etwa 9,12 mg CBD |
Mikrodosierungen liegen zwischen 0,5 und 20 mg CBD pro Tag. Oft reicht diese Dosierung zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens aus. Die ideale Tagesdosis hängt allerdings stark vom individuellen Bedarf ab und kann zwischen 10 und 1000 mg CBD variieren. Da die optimale Dosis sehr individuell ist, empfiehlt sich oft eine Trial-and-Error-Methode⁴, bei der man schrittweise die richtige Dosis herausfindet.
Auch die Einnahmeform von CBD kann eine Rolle dabei spielen, die optimale CBD Dosierung und Wirkung für sich zu finden. Die Wahl der besten Einnahmeform hängt von deinem persönlichen Empfinden und deinen Bedürfnissen ab. Es gibt eine Vielzahl an CBD Produkten, und jedes hat seine Vor- und Nachteile. Die folgenden Einnahmeformen gibt es:
Jede Einnahmeform hat ihren eigenen Wirkungsbeginn und ihre eigene Wirkungsdauer. Während CBD Öl und Sprays z.B. schnell wirken, bieten Kapseln eine sanftere, zeitverzögerte Wirkung. Es lohnt sich, verschiedene Formen auszuprobieren, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert.
Wenn du CBD Produkte auswählst und einnimmst, gibt es einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen, die du beachten solltest, um sicherzustellen, dass du deinem Körper nicht schadest:
Ähnlich wie Menschen verfügen auch Hunde, Katzen, Pferde und andere Säugetiere über das sogenannte Endocannabinoid-System (ECS). Somit können sie ebenfalls von den positiven Effekten von CBD profitieren.
Studien³ weisen darauf hin, dass die kontrollierte Verabreichung von CBD bei Tieren ebenso sicher ist wie bei Menschen. Sicherheitshalber sollte aber vor allem bei Katzen darauf geachtet werden, dass das CBD Produkt keine Spuren von THC enthält. Es könnte zudem sein, dass Tiere generell etwas sensibler auf CBD reagieren als Menschen, da sie einen höheren Gehalt an Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn haben.
Bei zu viel CBD können bei Tieren die selben Nebenwirkungen auftreten wie bei Menschen. Es ist daher wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese nur bei Bedarf und langsam zu erhöhen. Bei der kombinierten Einnahme mit anderen Arzneimitteln sollte die Einnahme immer mit einem Tierarzt abgesprochen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine klassische Überdosis von Cannabidiol (CBD) nach aktuellem Stand der Forschung nicht möglich ist. Studien deuten darauf hin, dass selbst hohe CBD Dosierungen bis zu 1500 mg pro Tag unter kontrollierten Bedingungen gut vertragen werden können. Allerdings sind solche hohen Dosierungen eher in den therapeutischen Bereich einzuordnen und übertreffen bei Weitem die übliche tägliche Einnahmemenge von CBD, die meist zwischen 0,5 und 20 mg liegt.
Wenn du zu viel CBD einnimmst, können milde Nebenwirkungen auftreten. Diese sind aber meist ungefährlich und von kurzer Dauer. Achte bei der Produktauswahl auf Qualität und halte dich an die angegebene Verzehrsempfehlung. Am besten startest du mit einer Mikrodosierung und erhöhst die Dosis bei Bedarf Stück für Stück. Falls du andere Medikamente einnimmst ist es ratsam, potenzielle Wechselwirkungen mit deinem Arzt zu besprechen.
Quellen und Studien
¹ WHO. Cannabidiol (CBD). Critical Review Report. Download vom 23. Januar 2024. [Quelle]
² Mateus Machado Bergamaschi, Regina Helena Costa Queiroz, Antonio Waldo Zuardi, José Alexandre S Crippa. Safety and side effects of cannabidiol, a Cannabis sativa constituent. Download vom 23. Januar 2024. [Quelle]
³ Brazilian Journal of Medical and Biological Research. Cannabidiol, a Cannabis sativa constituent, as an antipsychotic drug. Download vom 23. Januar 2024. [Quelle]
⁴ Frankhauser, M. & Eigenmann, D. (2020). Geschichte – Praxis – Perspektiven. Cannabis in der Medizin. Solothurn: Nachtschattenverlag.