Ungeschälte Hanfsamen in einer Schale mit Hanfblättern im Hintergrund.

Hanfsamen: Wirkung, Inhaltsstoffe und Risiken

Geschrieben von Anne Ullrich

Aktualisiert am

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Lesezeit 6 min

Hanfsamen (auch: Hanfnüsse) - das vermeintliche Superfood ist aktuell in aller Munde. Geschält oder ungeschält findet man sie in Broten, Joghurt und unterschiedlichsten Smoothie-Variationen. Selbst Schokolade mit Hanfsamen erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Aber: Wie gesund sind Hanfsamen wirklich? Was ist drin und wie verwende ich Hanfsamen am besten? Gibt es Risiken - Stichwort THC - wenn ich Speisehanf zu mir nehme? Wir klären auf!

Das Wichtigste im Überblick

Hanfsamen sind ein nährstoffreiches Superfood aus der Natur: reich an pflanzlichem Eiweiß, gesunden Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.

THC ist in handelsüblichen Hanfsamen praktisch  nicht enthalten. Achtest du auf Bio-Qualität, minimierst du zusätzlich das Risiko von Schadstoffen und Verunreinigungen.

Die  Kombination von Hanfsamen mit CBD-Öl  ist besonders gesundheitsfördernd: Hanfsamen liefern Nährstoffe, CBD unterstützt Entspannung & Stressabbau  und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.

Hanfsamen - Superfood schon seit 12.000 Jahren

Wer heute Hanfsamen in seinem Brötchen knuspert, denkt sicher nicht daran, aber: Schon im alten China und Persien waren die Samen der Nutzpflanze beliebt als leckere Ergänzung für Brote und Getreidebreie. (1) Und das nicht umsonst: Die Samen liefern jede Menge pflanzliches Eiweiß, das vor allem die vegetarische und vegane Ernährung bereichert. Aber auch "Omnis" und "Flexis" schätzen die ausgewogene Mischung aus gesunden Proteinen und hochwertigen Fettsäuren.

Neben den eigentlichen Hanfsamen gibt es inzwischen viele Produkte aus Hanf, darunter Hanfmehl und Hanföl sowie spezielle Nahrungsergänzungsmittel auf Hanfbasis. Achte darauf, dass auch wirklich ein nennenswerter Anteil an Hanfsamen (z.B. im Brot) enthalten ist, um wirklich alle Vorteile des Superfoods mitzunehmen.

Hanfsamen vs. Hanfnüsse - Wo ist der Unterschied?

Botanisch gesehen sind die kleinen Körner Nüsse, daher auch die Bezeichnung "Hanfnüsse". Auch in der Zusammensetzung ähneln Hanfsamen eher Nüssen als Körnern: Hanfsamen enthalten ca. 30 % Fett, 25 % Proteine und viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Hanfsamen und Hanfnüsse sind aber einfach nur unterschiedliche Begriffe für ein- und dasselbe Lebensmittel.

Die wichtigsten Nährstoffe im Hanfsamen

Den Namen Superfood trägt Hanf nicht umsonst. Folgende Nährstoffe machen den Verzehr zu einem echten Booster für deine Gesundheit:

Infografik zu den wichtigsten Nährstoffen im Hanfsamen

Gesunde Fette

Hanfsamen enthalten etwa ein Drittel Fett. Dabei handelt es sich aber um ausgesprochen gesunde Fette, nämlich Linolsäure (gehört zu den Omega-6-Fettsäuren), Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäuren) und Gamma-Linolensäure (Omega-6-Fettsäure). Alle diese sind mehrfach ungesättigt und besonders wertvoll für den Körper. So hilft ein ausgewogenes Verhältnis von Omega 3 und Omega 6, den Cholesterinspiegel zu senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern.

Eiweiß

Hanfsamen enthalten besonders viel pflanzliches Protein (ca. 32 g pro 100 g Samen). Besonders Edestin ist dabei für den Körper sehr gut nutzbar und liefert alle essentiellen Aminosäuren, die er nicht selbst herstellen kann.

Vitamine

Hanfsamen enthalten sehr viele Vitamine, darunter das wertvolle Vitamin E für den Zellschutz, Vitamin D für die Knochen und Vitamin A für gutes Sehen. Auch viele B-Vitamine sind enthalten. Schon eine geringe Menge Hanfsamen pro Tag kann den Tagesbedarf eines Erwachsenen an diesen Vitaminen decken.

Mineralstoffe

In Hanfsamen sind wertvolle Mineralien wie Kalium, Eisen, Phosphor, Magnesium und Zink enthalten.

Kohlenhydrate

Hanfsamen enthalten etwa ein Drittel Kohlenhydrate, die allerdings vor allem als Ballaststoffe vorliegen, hauptsächlich unlösliche. Stand heute geht man davon aus, dass diese Ballaststoffe gleich eine ganze Reihe positiver Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben: Sie schützen den Darm, machen lange satt, senken das schädliche LDL-Cholesterin und können sogar die Sensitivität für Insulin herabsetzen, was sich wiederum positiv auf Diabetes und Übergewicht auswirken kann.

Antioxidantien

Hanfsamen enthalten Antioxidantien wie phenolische Verbindungen und Phytosterole, die unter anderem die Zellalterung verlangsamen.

THC in Hanfsamen - Macht Brot breit?

Immer wieder gibt es Berichte, dass Menschen nach dem Verzehr von Hanfbrot eine berauschende Wirkung wahrgenommen hätten. Das hängt sicher auch mit einem gewissen Unwissen und Sorge in Bezug auf die Droge Cannabis zusammen.

Das ist jedoch ein Missverständnis. Tatsächlich handelt es sich bei Hanfsamen um die Früchte der Hanfpflanze. Das psychoaktive THC ist - ebenso wie das nicht berauschende Cannabidiol (CBD) - nur in den Blättern, Stengeln und Blüten enthalten.

Trotzdem: Es gab schon Fälle, bei denen durch Verunreinigungen (z.B. bei Anbau oder Ernte) geringe THC-Mengen in Hanfprodukten nachgewiesen werden konnten. Um high zu werden reicht das aber eher nicht. Sehr empfindliche Menschen könnten aber trotzdem eine Wirkung spüren.

Und ganz wichtig: Hanfbrot ist nichts für Haustiere! Vor allem Katzen reagieren sehr empfindlich selbst auf geringe Spuren von THC. Möchtest du deinem Tier etwas Gutes tun, bist du mit speziellen CBD-Produkten für Haustiere besser beraten.

Insgesamt hilft es, beim Hanf-Einkauf auf Qualität zu achten. Besonders Hanfprodukte in Bio-Qualität werden stark kontrolliert, Verunreinigungen sind extrem unwahrscheinlich. Hinzu kommt, dass Bio-Lebensmittel weniger Pestizide und andere Rückstände enthalten, die deine Gesundheit zusätzlich beeinträchtigen können.

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CBD und Hanfsamen - Tolle Ergänzung

Auch die weiteren Cannabinoide der Hanfpflanze sind in Hanfsamen normalerweise nicht enthalten. Gleichzeitig hat CBD viele gesundheitsfördernde Effekte, die gerade für Superfood-Begeisterte interessant sind.

CBD wirkt entspannend, kann Entzündungen und Schmerzen lindern sowie Stress reduzieren. Möchtest du von diesen Wirkungen profitieren, reicht es jedoch nicht aus, Hanfbrot zu essen. Allerdings kannst du unsere Vollspektrum-Öle wunderbar in dein Müsli tropfen oder in Pesto oder Smoothie rühren - vor allem, wenn dir das typische Hanf-Aroma nicht so zusagt.

Achte dabei aber darauf, dein CBD-Öl nicht zu stark zu erhitzen, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Bei der Anwendung als Zutat kann es zudem leichter zu Überdosierungen kommen. Die sind bei CBD-Öl im Allgemeinen nicht dramatisch - leichte Verdauungsbeschwerden oder Müdigkeit sind das Schlimmste, was passieren kann.

Versuche dennoch, deine gewohnte Dosis CBD beizubehalten, wenn du es über Lebensmittel zu dir nimmst - auch wenn der Smoothie noch so lecker geworden ist.

Gemeinsame Effekte von Hanfsamen und CBD

CBD-Öle von hanfgeflüster

Tipps zur Anwendung von Hanfsamen

Wie kaum ein anderes Superfood lassen sich Hanfsamen ganz einfach in den täglichen Speiseplan einbauen. Sie schmecken süß, leicht nussig und sind tolle kleine Knusperüberraschungen im Müsli, im Joghurt oder auch in herzhaften Gerichten. Wer noch nicht so an Ballaststoffe gewöhnt ist, startet am besten mit geschälten Hanfsamen.

Schon 1 bis 2 Esslöffel pro Tag reichen, um von den vielen Vorteilen der Hanfsamen zu profitieren. Auch Hanföl lässt sich toll für viele verschiedene Gerichte nutzen. Lediglich zum Braten solltest du es nicht verwenden, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu zerstören.

Hanfsamen Dosierung und Anwendung

Unser Fazit zur Hanfsamen Wirkung: Auch ohne CBD top, mit natürlich noch mehr

Hanfsamen sind ein vielseitiges, nährstoffreiches Lebensmittel, das sich außerdem richtig gut mit CBD kombinieren lässt. Während die Samen wichtige Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe liefern, bietet CBD zusätzliche gesundheitsfördernde Wirkungen, wie die Minderung von Stress, Entzündungen und Schmerzen.

Besonders in Bio-Qualität sind Hanfsamen sicher und frei von THC, sodass du sie bedenkenlos in Müsli, Smoothies oder Salaten genießen kannst. Die Kombination aus Hanfsamen und CBD macht deine tägliche Ernährung nicht nur nahrhaft und lecker, sondern kann insgesamt dein Wohlbefinden nachhaltig verbessern. Probier es doch mal aus!

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Häufige Fragen und Antworten zur Wirkung von Hanfsamen

Was machen Hanfsamen mit dem Körper?

Hanfsamen liefern dem Körper ein vollständiges Aminosäureprofil sowie essenzielle Fettsäuren, die zahlreiche physiologische Prozesse unterstützen. Die enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im optimalen Verhältnis fördern die Zellmembranflexibilität und beeinflussen entzündliche Reaktionen positiv. Hanfsamen enthalten keine psychoaktiven Cannabinoide wie THC, sondern wirken rein nutritiv über ihre Makro- und Mikronährstoffe.

Der regelmäßige Verzehr kann das Herz-Kreislauf-System stabilisieren und die Verdauung durch Ballaststoffe optimieren. Studien zeigen, dass die Gamma-Linolensäure in Hanfsamen hormonelle Balance unterstützen kann. Die hohe Bioverfügbarkeit der pflanzlichen Proteine macht sie besonders wertvoll für die Regeneration von Muskelgewebe und Immunfunktionen.

Wie viele Hanfsamen sollte man pro Tag essen?

Eine tägliche Dosierung von 1 bis 3 Esslöffeln Hanfsamen (etwa 10–30 Gramm) gilt als ernährungsphysiologisch sinnvoll und gut verträglich. Diese Menge liefert bereits 3–10 Gramm hochwertiges Protein sowie relevante Mengen an Magnesium, Eisen und Zink. Die individuelle Dosierung sollte sich am persönlichen Energiebedarf und der Gesamternährung orientieren.

Einsteiger beginnen idealerweise mit einem Esslöffel täglich, um die Verdauungsverträglichkeit zu testen. Bei erhöhtem Proteinbedarf durch Sport oder pflanzenbasierte Ernährung können bis zu 30 Gramm täglich sinnvoll sein. Wichtig ist die Einbettung in eine ausgewogene Ernährung, da Hanfsamen kein Ersatz für vielfältige Nährstoffquellen darstellen.

Wie isst man Hanfsamen richtig?

Hanfsamen lassen sich roh, geröstet oder gemahlen verzehren und entfalten ihr nussiges Aroma besonders in unerhitzter Form. Die geschälten Varianten (Hanfherzen) sind weicher und milder, während ungeschälte Samen mehr Ballaststoffe liefern. Für optimale Bioverfügbarkeit der Nährstoffe empfiehlt sich die Integration in kalte oder lauwarme Speisen wie Smoothies, Joghurt, Salate oder Müsli.

Quellen und Studien

(1) Ren, G., Zhang, X., Li, Y., Ridout, K., Serrano-Serrano, M. L., Yang, Y., Liu, A., Ravikanth, G., Nawaz, M. A., Mumtaz, A. S., Salamin, N., & Fumagalli, L. (2021). Large-scale whole-genome resequencing unravels the domestication history of Cannabis sativa. Science advances, 7(29), eabg2286.