Amitriptylin - Gibt es natürliche Alternativen?

Teufelszeug Amitriptylin? - Gibt es natürliche Alternativen?

Geschrieben von Anne Ullrich

Aktualisiert am

|

Lesezeit 8 min

Wenige Medikamente polarisieren so sehr wie Antidepressiva. Für die einen sind sie ein wahrer Segen und bewährtes Mittel gegen Depressionen, Angstzustände und teilweise sogar chronische Schmerzen. Andere sehen besonders ein Mittel, das TCA Amitriptylin, als echtes "Teufelszeug", das mit schweren Nebenwirkungen, Benommenheit und Gewichtszunahme den Alltag der Betroffenen zusätzlich erschwert.

Wir gehen den Fakten auf den Grund: Wie gefährlich ist Amitriptylin wirklich? Wiegen die positiven Wirkungen die Nebenwirkungen auf? Welche Alternativen gibt es - vielleicht sogar abseits von Tabletten und Co.? Mit dabei: Die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung zu möglichen sanfteren Mitteln gegen Depressionen, Ängste und Schmerzen.

Das Wichtigste im Überblick

Das Antidepressivum Amitriptylin wird für ganz unterschiedliche Symptome verschrieben, neben Depressionen auch gegen (Kopf-)Schmerzen, Angstzustände und Schlafprobleme. Leider hat es aber viele, teils schwere Nebenwirkungen.

Aktuell rücken immer mehr natürliche Alternativen in den Fokus. Besonders vielversprechend: Das Cannabinoid CBD.

Studien zeigen: CBD lindert Schmerzen, stabilisiert die Stimmung und fördert den Schlaf - ohne die schweren Nebenwirkungen von Amitriptylin.

Was ist Amitriptylin?

Amitriptylin gehört zu den sogenannten trizyklischen Antidepressiva (TZA). Amitriptylin wird heute vor allem als Amitriptylinhydrochlorid eingesetzt, man spricht aber üblicherweise nur kurz von "Amitriptylin". Das Medikament ist eines der ältesten und am besten erforschten Antidepressiva überhaupt. Entwickelt wurde es bereits in den 1960er-Jahren, und obwohl es heute modernere Alternativen gibt, wird es weiterhin oft verschrieben - vor allem niedrig dosiert zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Ängsten.

Aufgrund seiner Wirkungsweise ist Amitriptylin ein echtes Multitalent und kommt in ganz unterschiedlichen Situationen zum Einsatz. Ärzte verordnen es zur Behandlung von Depressionen, zur Schmerzbehandlung (bei chronischen Schmerzen, z.B. durch Fibromyalgie oder bei neuropathischen Schmerzen), bei Spannungskopfschmerz und gegen Migräne.

Auch bei Ängsten und Panik oder bei Schlafproblemen kann Amitriptylin helfen, vor allem dann, wenn nächtliches Gedankenkreisen den Schlaf beeinträchtigt. Selbst bei Reizdarm wird Amitriptylin manchmal eingesetzt, um die Schmerzverarbeitung im Darm zu beeinflussen. (1)

So wirkt Amitriptylin im Gehirn

Die Wirkung von Amitriptylin basiert darauf, dass es die Wiederaufnahme bestimmter Neurotransmitter in die Nervenzellen blockiert, genauer Serotonin und Noradrenalin. Beide Substanzen spielen ein ganz entscheidende Rolle für unsere Stimmung, unseren Antrieb und die Wahrnehmung von Schmerzen.

Serotonin ist im Gehirn für emotionale Stabilität, innere Ruhe und allgemeines Wohlbefinden verantwortlich, während Noradrenalin dafür sorgt, dass wir uns motiviert, konzentriert und voller Energie fühlen. Wird die Wiederaufnahme der beiden Stoffe gehemmt, bleiben sie länger im synaptischen Spalt, also in dem Raum zwischen den Nervenzellen, über den Signale weitergegeben werden. Eine höhere Noradrenalin- und Serotonin-Konzentration sorgt dafür, dass die Stimmung stabiler wird und negative Gedanken abnehmen.

Viele Menschen nehmen Amitriptylin aber in niedriger Dosierung ein, obwohl sie gar nicht depressiv sind. Denn: Serotonin und Noradrenalin beeinflussen über die Nervenbahnen unseres Rückenmarks auch das Schmerzempfinden und andere Prozesse. Der genaue Wirkmechanismus wird noch untersucht. Bekannt ist, dass es sich um ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Mechanismen handelt, die über die klassische antidepressive Wirkung hinausgehen.

Nebenwirkungen von Amitriptylin

Klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein, oder? Tatsächlich wird die Anwendung von Amitriptylin inzwischen durchaus kritisch gesehen - von manchen Patienten, aber auch von Ärzten. Viele Patienten berichten nach der Einnahme von Amitriptylin von starken Nebenwirkungen, besonders in den ersten Wochen. Sie sind sehr müde, abgeschlagen, klagen über Benommenheit und Schwindel und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.

Auch Schwierigkeiten beim Wasserlassen und mit der Verdauung kommen recht häufig vor. Eine Minderung der Libido, Gewichtszunahme und Hautausschlag sind ebenfalls nicht selten. In seltenen Fällen kann Amitriptylin Herzrhythmusstörungen verursachen, vor allem bei einer zu hohen Dosierung oder bestehenden Herzerkrankungen.

Die Ursache dieser Nebenwirkungen liegt vor allem darin, dass Amitriptylin nicht nur auf Serotonin und Noradrenalin wirkt. Es beeinflusst auch andere Rezeptorsysteme im Nervensystem, vor allem die Histamin-, Muskarin- und Alpha-Rezeptoren. Bei vielen Patienten gehen die Nebenwirkungen mit länger dauernder Einnahme zurück - aber längst nicht bei allen.

Risikogruppen

In Schwangerschaft und Stillzeit wird Amitriptylin nur im Ausnahmefall verschrieben (z.B. bei schweren Depressionen (Major Depression)). Vor allem die Einnahme von Amitriptylin im letzten Trimester kann negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben.

Bei Kindern und älteren Menschen wird Amytryptilin besonders vorsichtig eingesetzt, da beide Gruppen empfindlicher auf Nebenwirkungen reagieren. Gerade bei Kindern wird Amitriptylin nur sehr selten verschrieben, zum Beispiel bei chronischen Schmerzen oder schweren Schlafstörungen. Die Datenlage reicht schlicht nicht aus, um Wirksamkeit und Sicherheit genau zu beurteilen.

Gerade hier müssen die Dosierungen sehr niedrig starten und eng überwacht werden, vor allem wegen des Risikos von Herzrhythmusstörungen und Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit oder Konzentrationsstörungen. Ältere Menschen reagieren ebenfalls empfindlicher, vor allem auf sedierende und anticholinerge Wirkungen, die das Sturzrisiko erhöhen oder den Blutdruck destabilisieren können.

Aber auch für viele andere Menschen kommt eine Einnahme von Amitriptylin nicht infrage. Umso wichtiger ist es, dass Ärzte und Apotheker Alternativen kennen, die ähnlich gut gegen Schmerzen und Depressionen wirken können wie TZAs. Eine davon: Cannabidiol (CBD).

CBD - Hoffnung oder Hype?

CBD, kurz für Cannabidiol, ist eine nicht psychoaktive Substanz aus der Hanfpflanze - im Gegensatz zum bekannten THC macht CBD also nicht high. Es wirkt über das sogenannte Endocannabinoid-System im Körper, das zahlreiche Prozesse reguliert, darunter Stimmung, Schlaf, Schmerzwahrnehmung und Entzündungsreaktionen.

Zahlreiche präklinische und erste klinische Studien deuten darauf hin, dass CBD angstlösend, stimmungsstabilisierend, schmerzhemmend und schlaffördernd wirken kann - also in einem ganz ähnlichen Anwendungsgebiet wie Amitriptylin.

Die Forschung der letzten Jahre konnte zeigen, dass CBD eine wichtige Rolle bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen spielen könnte. Im Tiermodell und in kleineren klinischen Studien konnte der Stoff Symptome wie Depressionen, Angst und Psychosen reduzieren. (2, 3)

Auch wenn die Daten Stand heute nicht ausreichen, um es als gleichwertige Alternative zu herkömmlichen Antidepressiva zu betrachten: CBD ist und bleibt eine große Hoffnung für alle, die unter den Nebenwirkungen von Amitriptylin und ähnlichen Medikamenten leiden. Denn: Die Nebenwirkungen von CBD sind minimal.

Wichtig: CBD kann mit bestimmten Medikamenten wechselwirken, darunter trizyklische Antidepressiva, weil es über die Leber verstoffwechselt wird. Sprich also bitte unbedingt mit deinem behandelnden Arzt oder Psychiater, bevor du CBD zu dir nimmst.

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Weitere Hilfe aus der Natur

Auch andere natürliche Arzneimittel und Maßnahmen werden weiter intensiv untersucht. Johanniskraut ist sicher das bekannteste pflanzliche Antidepressivum. Es fungiert ebenfalls als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und hat sich in Studien bei leichten bis mittelschweren Depressionen als sehr wirksam erwiesen - oft mit weniger Nebenwirkungen als Psychopharmaka. (4) Allerdings hat Johanniskraut selbst einige Neben- und Wechselwirkungen, vor allem mit klassischen Antidepressiva.

Vor einiger Zeit erhielt eine weitere Idee große Aufmerksamkeit: Man hatte festgestellt, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren, genauer die Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) die Stimmung positiv beeinflussen, entzündungshemmend wirken und das Risiko für depressive Episoden senken konnte. (5) Neuere Studien zeigen jedoch, dass die Wirkung nicht reicht, um schwere Depressionen zu behandeln. Eine gute Ergänzung der klassischen Therapie bleibt der Ansatz dennoch.

Darüber hinaus zeigen zahlreiche Studien, dass Bewegung, Schlafhygiene, ausreichend Tageslicht und Achtsamkeitspraktiken wie Yoga oder Meditation einen entscheidenden Einfluss auf die psychische Gesundheit haben. Regelmäßige körperliche Aktivität erhöht auf natürliche Weise den Serotoninspiegel, reduziert Stresshormone und verbessert die Schlafqualität - und kann helfen, weniger Medikamente zu benötigen. (6)

Unser Fazit: CBD als sanfte Alternative

Amitriptylin hat nicht umsonst einen ziemlich schlechten Ruf. Klar, es hilft gegen eine ganze Reihe von Problemen, von Schmerzen bis Stimmungstiefs. Aber: Die Nebenwirkungen sind oft so belastend, dass viele Betroffene sich fast noch kranker als zuvor fühlen.

Natürliche Wirkstoffe wie Cannabidiol (CBD) können hier eine echte Alternative sein. Es hilft, zur Ruhe zu kommen, stabilisiert die Stimmung, lindert Schmerzen und verbessert den Schlaf - und das ohne die schweren Nebenwirkungen von Amitriptylin und anderen Antidepressiva.

Gerade bei leichten Depressionen, Schlafproblemen oder chronischen Schmerzen und in Kombination mit Bewegung, Achtsamkeitsübungen und Psychotherapie können CBD-Präparate helfen, Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Jetzt ist es an Ärzten und Psychiatern, solche sanften Alternativen stärker in den Blick zu nehmen - und Patienten offen über ihre Möglichkeiten zu informieren.

Meinungen unserer Kunden über CBD-Öl bei Depressionen:

„Bei Angststörung sehr wirksam. Da ich an Depressionen, einer generalisierten Angststörung und PTBS und Panikattacken leide, nutze ich das CBD ÖL 25% seit mehreren Jahren.“ Quelle: Trustpilot

Janine, 12. Mai 2025

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Cynthia, 29. Juni 2022

„Ich habe schon nach der ersten Einnahme von CBD 10% eine deutliche Besserung empfunden. Ich brauche kein Antidepressiva. Es hilft mir so gut. Ich kann es nur weiterempfehlen. Ich bin begeistert und werde bald wieder bestellen.“ Quelle: Trustpilot

Christina, 13. April 2022

Häufige Fragen und Antworten zu natürlichen Alternativen zu Amitriptylin

Was kann man statt Amitriptylin nehmen?

CBD (Cannabidiol) ist die Hauptalternative zu Amitriptylin – es wirkt angstlösend, stimmungsstabilisierend, schmerzhemmend und schlaffördernd, ohne die schweren Nebenwirkungen wie Benommenheit, Gewichtszunahme oder Herzrhythmusstörungen. Besonders bei leichten Depressionen, Schlafproblemen oder chronischen Schmerzen zeigt CBD in Kombination mit Bewegung, Achtsamkeitsübungen und Psychotherapie gute Ergebnisse.

Weitere Optionen: Johanniskraut (pflanzliches Antidepressivum für leichte bis mittelschwere Depressionen), Omega-3-Fettsäuren als unterstützende Maßnahme sowie nicht-medikamentöse Ansätze wie regelmäßige Bewegung, Yoga, Meditation und ausreichend Tageslicht. Vor dem Absetzen von Amitriptylin oder der Einnahme von Alternativen immer ärztliche Rücksprache halten.

Was ist eine natürliche Alternative zu Amitriptylin?

CBD (Cannabidiol) ist die vielversprechendste natürliche Alternative zu Amitriptylin. Die nicht psychoaktive Substanz aus der Hanfpflanze wirkt über das Endocannabinoid-System angstlösend, stimmungsstabilisierend, schmerzhemmend und schlaffördernd – also in einem ähnlichen Anwendungsgebiet wie Amitriptylin, aber mit minimalen Nebenwirkungen. Studien zeigen Wirksamkeit bei Depressionen, Angst, chronischen Schmerzen und Schlafproblemen.

Was sind die besten pflanzlichen Antidepressiva?

Die besten pflanzlichen Antidepressiva sind CBD (Cannabidiol) – wirkt angstlösend, stimmungsstabilisierend, schmerzhemmend und schlaffördernd mit minimalen Nebenwirkungen – und Johanniskraut (Hypericum perforatum), das etablierteste pflanzliche Antidepressivum mit nachgewiesener Wirksamkeit bei leichten bis mittelschweren Depressionen durch Serotonin-Wiederaufnahmehemmung. Omega-3-Fettsäuren (EPA) wirken entzündungshemmend und stimmungsaufhellend als gute Therapie-Ergänzung.

Quellen und Studien

(1) Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Gemeinsame Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) (AWMF-Registernummer 021/016). Zeitschrift für Gastroenterologie, 59(12), 1323-1415.


(2) García-Gutiérrez, M. S., Navarrete, F., Gasparyan, A., Austrich-Olivares, A., Sala, F., & Manzanares, J. (2020). Cannabidiol: A Potential New Alternative for the Treatment of Anxiety, Depression, and Psychotic Disorders. Biomolecules, 10(11), 1575.


(3) Guldager, M. B., Chaves Filho, A. M., Biojone, C., & Joca, S. (2024). Therapeutic potential of cannabidiol in depression. International review of neurobiology, 177, 251–293.


(4) Kholghi, G., Arjmandi-Rad, S., Zarrindast, M. R., & Vaseghi, S. (2022). St. John's wort (Hypericum perforatum) and depression: what happens to the neurotransmitter systems?. Naunyn-Schmiedeberg's archives of pharmacology, 395(6), 629–642.


(5) Serefko, A., Jach, M. E., Pietraszuk, M., Świąder, M., Świąder, K., & Szopa, A. (2024). Omega-3 Polyunsaturated Fatty Acids in Depression. International journal of molecular sciences, 25(16), 8675.


(6) Pearce, M., Garcia, L., Abbas, A., Strain, T., Schuch, F. B., Golubic, R., Kelly, P., Khan, S., Utukuri, M., Laird, Y., Mok, A., Smith, A., Tainio, M., Brage, S., & Woodcock, J. (2022). Association Between Physical Activity and Risk of Depression: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA psychiatry, 79(6), 550–559.