CBD gegen Zittern - So kann ein Tremor gemildert werden
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Tremor kommt vom lateinischen Wort „tremere“ und bedeutet „zittern“. Es ist der medizinische Fachbegriff für nicht kontrollierbares Zittern und ist die häufigste Bewegungsstörung der Welt. Genauer gesagt ist ein Tremor ein Muskelzittern mit einem unwillkürlichen, sich rhythmisch wiederholenden Zusammenziehen einander entgegenwirkender Muskelgruppen.
Eigentlich ist Zittern eine normale Aktion unseres Körpers. Unsere Muskeln zittern immer ein kleines bisschen, ohne dass wir es überhaupt bemerken. Man nennt diesen Tremor, den jeder Mensch hat, physiologischen Tremor. Es handelt sich um ein nicht oder kaum wahrnehmbares Zittern, welches sich kurzzeitig verstärken und dadurch sichtbar werden kann (zum Beispiel durch Nervosität, Kälte, Angst, Stress oder zu viel Koffein).
Der physiologische Tremor ist normal und nicht krankhaft. Diese Art von Tremor zeichnet sich durch eine hohe Frequenz und eine niedrige Amplitude aus, was bedeutet, dass ein schnelles Zittern mit geringer Stärke auftritt. Ein physiologischer Tremor von gesunden Menschen ist messbar, aber kaum sichtbar. Man kann ihn aber zum Beispiel sichtbar machen, wenn man den Zeigefinger vorstreckt und auf dessen Spitze achtet. Über die genauen Ursachen und Mechanismen des physiologischen Tremors debattieren Neurowissenschaftler noch, man weiß jedoch, dass die Zitterbewegungen eine überlebensnotwendige Wärme erzeugen können und der Körper bei Unterkühlung daher zu zittern beginnt.
Wenn die ruhige Hand nachlässt und irgendwann zu Zittern anfängt, ist das ein untrügliches Zeichen des Älterwerdens. Die unbeabsichtigte Muskelbewegung kann jedoch auch krankheitsbedingt sein und ein deutlich sichtbarer Tremor kann als ein Symptom verschiedener Erkrankungen auftreten oder selber die Erkrankung sein.
Er kann auch schon bei jüngeren Patienten ab dem zwanzigsten Lebensjahr auftreten. Die bekannteste Form des Tremors ist der Handtremor, es können jedoch auch andere Körperstellen wie etwa Beine, Arme, Kopf, Zunge oder auch das Gaumensegel betroffen sein.
Das Zittern kann viele Formen annehmen und in den unterschiedlichsten Situationen auftreten. Die verschiedenen Arten können Begleitsymptome unterschiedlicher Krankheiten sein und unterscheiden sich zum Beispiel in den Frequenzen und den Bedingungen, unter denen der Tremor auftritt, wie zum Beispiel in Ruheposition, in Aktion, beim Halten oder bei un- oder zielgerichteten Bewegungen. Man unterscheidet dabei besonders zwischen diesen zwei Erscheinungsformen: dem Ruhetremor und dem Aktionstremor:
Beim Ruhetremor beginnt das Zittern, sobald die betroffenen Körperstellen in einer Ruhepositionen sind (zum Beispiel die Hände im Schoß oder auf einer Oberfläche liegen). Wenn eine Bewegung ausgeführt wird verschwindet das Zittern.
Bei manchen Betroffenen tritt der Ruhetremor nur nach dem Einnehmen der Ruhestellung auf und verschwindet schließlich nach einiger Zeit wieder. Jedoch kann nicht nur der Handtremor als Ruhetremor auftreten.
Es gibt mehrere Unterformen, wie den Kopftremor (unwillkürliches Schütteln des Kopfes in horizontale oder vertikale Richtung), den Gaumenseglertremor (rhythmische Bewegung des Gaumensegels) oder den Pillendrehertremor, der sich durch ein rhythmisches Auf- und Zuschließen der Hände auszeichnet.
Wie der Name schon verrät, tritt der Aktionstremor auf, wenn eine Aktion - also eine willkürliche Bewegung - ausgeführt wird. Auch bei diesem Tremor gibt es mehrere Unterarten, die sich in unterschiedlichen Ausprägungen zeigen:
Verstärkter Tremor kann ein Symptom bei verschiedenen Erkrankungen sein, Hinweise auf ein traumatisches Erlebnis geben, eine Vergiftung anzeigen oder ein Zeichen von Entzugserscheinungen bei einer Drogen- oder Alkoholabhängigkeit sein. Der Tremor kann dabei seinen Ursprung im Gehirn, aber auch in den Nervenbahnen oder im Stoffwechsel der Muskeln haben.
Pathologische, also krankhafte Tremor-Arten sind häufig nicht mit dem normalen physiologischen Tremor vergleichbar. Denn ein pathologischer Tremor ist stärker in seiner Ausprägung, meist mit bloßem Auge zu sehen und dauerhaft vorhanden. Diese Art von Tremor sorgt bei Betroffen für Einschränkungen im Alltag, da sich viele Dinge wie Trinken, Essen, Schreiben, einen PC bedienen etc. nicht mehr so einfach bewältigen lassen.
Eventuelle Stigmatisierung durch Mitmenschen kann für Betroffene außerdem eine seelische Belastung sein. Diese funktionellen Einschränkungen und Bedenken der Betroffenen führen oft zu einer Reduzierung von sozialen Aktivitäten oder Kontakten und es passiert nicht selten, dass sich Tremor-Betroffene mehr und mehr zurückziehen und Situationen meiden, in denen andere das Zittern bemerken könnten.
Diesen sozialen Rückzug sollten sie jedoch möglichst vermeiden, da sich hierdurch schnell Depressionen entwickeln können. Eine Krankheit, bei der das Symptom oft auftritt und die sehr viele Menschen sofort mit Zittern in Verbindung bringen, ist die Parkinson-Krankheit. Eine andere, weniger bekannte Krankheit, die allerdings viel häufiger vorkommt und bei welcher der Tremor isoliert auftritt, ist ein essentieller Tremor:
Essentieller Tremor ist eine Störung des Nervensystems, die mit einem rhythmischen Zittern eines Körperteils verbunden ist. Die Krankheit ist dabei das Ergebnis einer gestörten Kommunikation zwischen bestimmten Hirnbereichen, einschließlich Kleinhirn, Thalamus und Hirnstamm.
Der Tremor wird dabei oft als Parkinson fehldiagnostiziert. Der Unterschied der beiden Krankheitsbilder liegt jedoch darin, dass das Zittern bei einem essentiellen Tremor in der Regel nicht in der Ruheposition zu sehen ist, wie bei Parkinson.
Die Patienten zittern hier verstärkt, wenn sie eine bewusste Bewegung ausführen (wie zum Beispiel Hände schütteln oder ein Dokument unterschreiben). Der Begriff „essentiell“ bedeutet, dass für die Beschwerden keine Ursache ausgemacht werden kann.
Wenn sich der Tremor dauerhaft einstellt und womöglich sogar das alltägliche Leben beeinträchtigt, sollte man einen Termin beim Arzt vereinbaren. Dieser kann zuverlässig feststellen, ob eine Erkrankung vorliegt, indem geeignete Untersuchungen durchgeführt werden.
Bei der Untersuchung wird zunächst festgestellt, welche Tremorart vorliegt. Ärzte stellen meist Fragen zur Häufigkeit des Zitterns, den betroffenen Körperteilen, den Situationen, in denen der Tremor auftritt und den eventuellen Auslösern bzw. was das Zittern mindert oder verstärkt (wie Alkohol, Schlafmangel, Stress etc).
Auch bestimmte Medikamente können einen Tremor als Nebenwirkung zur Folge haben. Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob andere Familienmitglieder ebenfalls an einem Tremor leiden.
Bei der Untersuchung wird schließlich das Zittern nach Frequenz und Heftigkeit in eine bestimmte Kategorie eingeordnet, die Schlüsse auf die Art der Erkrankung ziehen kann. Die Tremorfrequenz (Schnelligkeit des Zitterns) und die Tremoramplitude (Stärke des Zitterns) sind dabei die ausschlaggebenden Parameter, die für die Einschätzung wichtig sind.
In der Medizin wird zwischen einem „feinschlägigen“, „mittelschlägigen“ und „grobschlägigen“ Tremor unterschieden. Die Schnelligkeit des Tremors kann je nach Grunderkrankung unterschiedlich ausgeprägt sein.
Die Tremoramplitude gibt an, wie stark das Zittern ausgeprägt ist. Auch hier wird zwischen fein-, mittel- und grobschlägigem Tremor unterschieden. Die Amplitude kann außerdem Hinweise darauf geben, ob und wie sich Medikamente auf einen Tremor auswirken. Wenn die Stärke des Zitterns zurückgeht, wirkt die Therapie; wenn sich das Zittern unter Umständen noch verstärkt, muss der behandelnde Arzt eine neue Medikation finden bzw. einen anderen Behandlungsweg einschlagen.
Weitere Rückschlüsse über die Art der Erkrankung kann man ziehen, wenn man die Situationen in denen er auftritt analysiert. Ist das Zittern im Ruhezustand oder bei bestimmten Bewegungen zu beobachten? Für jede Art von Erkrankung sind bestimmte Formen des Tremors typisch.
Ein „mittelfrequentierter Ruhetremor“ kann zum Beispiel ein Anzeichen einer Parkinson Erkrankung sein.
Ein Intentionstremor, der sich bei gezielt ausgeführten Bewegungen zeigt, kann in Verbindung mit MS (Multipler Sklerose) stehen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente entstehen.
Ein Haltetremor ist oft harmlos, kann aber auch Anzeichen für eine Leber- oder Nierenerkrankung sein.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Tremor-Formen, deren Ursache noch gänzlich unbekannt ist. Dazu gehört auch der essentielle Tremor. Hier kann nur, beispielsweise mit Betablockern und Antiepileptika, an der Linderung der Symptome gearbeitet werden.
Wichtig zu verstehen ist, dass ein Tremor lediglich ein Symptom und keine Krankheit ist. Ausschlaggebend für die Behandlung eines Tremors ist die zugrundeliegende Erkrankung. Wenn die Bekämpfung der Krankheit gelingt, verschwindet in der Regel auch der Tremor.
Die Bandbreite von Krankheiten, die von einem Tremor begleitet sein können, reichen von Schilddrüsenüberfunktion, Morbus Parkinson, Nervenschäden, Nierenversagen, Gehirnentzündungen und MS bis hin zu seltenen Erbkrankheiten wie Morbus Wilson.
Wenn keine ursächliche Therapie möglich ist, behandelt man den Tremor selbst (wie beim essentiellen Tremor). Es werden Medikamente eingesetzt, die auf das Nervensystem oder den Stoffwechsel der Muskeln einwirken. Auf der anderen Seite können auch Entspannungsübungen oder die Unterstützung durch einen Ergotherapeuten helfen, den Umgang mit dem Tremor zu erleichtern oder Einschränkungen durch einen Intentionstremor zu umgehen.
Die Homöopathie bedient sich für die Behandlung von Bewegungs- und Nervenstörungen einer breiten Wirkstoffauswahl. Um das individuell passende Mittel zu finden, sollte man einen erfahrenen Homöopath zu Rate ziehen.
Eine Therapie mit Akupunktur zielt darauf ab, Störungen im Energiefluss des Körpers wieder zu harmonisieren. Laut traditioneller chinesischer Medizin sind sogenannte Blockaden die Ursache vieler Erkrankungen.
Bei Morbus Parkinson kann Akupunktur - neben einer medikamentösen Therapie – sinnvoll sein. Durch die Behandlung können unter Umständen der Schlaf verbessert und die Verstärkung der Parkinson-Symptome abgebremst werden.
CBD kann bei einigen Nervenkrankheiten Abhilfe schaffen und dabei auch helfen einen Tremor zu bekämpfen. Diverse Studien, die an Tieren durchgeführt worden sind, bestätigen, dass das menschliche Nervensystem vor allem vom körpereigenen Endocannabinoidsystem (ECS) geschützt wird.
Es hat sich herausgestellt, dass durch die gezielte Zuführung von CBD, die Cannabinoide das zentrale Nervensystem vor Schäden bewahren können. Insbesondere wenn es um oxidativen Stress oder Störungen des Nervensystems aufgrund von schlechter Sauerstoffversorgung, Entzündungen, einer reduzierten Durchblutung sowie Verletzungen geht.
Bei der Verwendung von CBD können die für die Muskelbewegung verantwortlichen ESC-Rezeptoren, die sich im ganzen Körper befinden, reguliert werden. Durch die Regulierung dieser Rezeptoren ermöglicht das CBD Entspannung, reduziert Entzündungen und erleichtert die Symptome.
Der Hauptgrund zur Annahme, dass CBD gegen Tremor helfen kann, liegt also darin, dass die Haupteigenschaften von Cannabidiol Muskelentspannung und Schmerzlinderung sind.
Versuche an Mäusen zeigten außerdem, dass das CBD an bestimmte Hirnrezeptoren andockt, die für die fehlerhafte Weiterleitung beim Tremor verantwortlich sind. CBD konnte diese Weiterleitung eindämmen, wodurch der Tremor vermindert werden konnte. Es bedarf allerdings noch weiterer Forschung, um die isolierte Wirksamkeit von Cannabidiol auf einen Tremor bestätigen zu können.
Aufgrund der Wirkungsweise von CBD Öl liegt es nahe, dass der Wirkstoff gegen Tremor helfen kann. Die Einnahme sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ausschließen zu können.
Jeder Tremor ist ein ernst zu nehmendes Symptom und sollte auch als solches gewertet werden. An Menschen durchgeführte Studien zur Behandlung eines Tremors gibt es auf diesem Gebiet bisher nur mit dem THC-haltigen Cannabis. Die aktuelle Cannabis Forschung ist jedoch vielversprechend und lässt auf baldige Erfolge zur Behandlung eines Tremors mit reinem CBD hoffen.