Junge Frau mit einem schönen Lächeln und schönen Zähnen

CBD Öl für die Mundpflege: Warum Ölziehen genau das Richtige für dich sein könnte

Geschrieben von Anne Ullrich

Aktualisiert am

|

Lesezeit 7 min

CBD-Öl gehört inzwischen für viele zu ihrer täglichen Routine. Morgens oder abends ein paar Tropfen unter die Zunge, unterwegs ein kurzer Sprühstoß des Lieblings-Aromaöls - und das Leben läuft viel entspannter. Dabei profitieren viele auch von der entzündungshemmenden Wirkung von CBD.

Aber wusstest du, dass CBD sich deshalb auch ideal für die Pflege von Zähnen und Zahnfleisch eignet? Dabei kann CBD nicht nur als Ergänzung zur üblichen Zahnpasta eingesetzt werden. Auch uralte Praktiken wie das Ölziehen erleben dank CBD aktuell ein echtes Revival.

Wir werfen einen Blick auf die Frage, wie genau CBD für die Mundhygiene eingesetzt werden kann, wie es gegen Parodontitis/Parodontose und Zahnfleischbluten hilft und ob man wirklich zwingend nach der Einnahme von CBD-Öl den Mund ausspülen sollte, wie manche Quellen empfehlen.

Das Wichtigste im Überblick

Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften kann CBD gezielt bei Zahnfleischentzündungen, Aphten und empfindlichen Zahnhälsen eingesetzt werden und die tägliche Zahnpflege ideal ergänzen.

CBD-Öl kann (zusammen mit Kokos- oder anderen Ölen) auch für die ayurvedische Technik des Ölziehens eingesetzt werden, das die Mundflora gesund erhält und Problemen vorbeugt.

Durch die Aktivierung des Endocannabinoid-Systems über den Mund wirkt CBD nicht nur lokal, sondern kann positive Effekte auf den gesamten Organismus haben.

Gesund beginnt im Mund

In puncto Gesundheit wird unser Mund noch immer viel zu oft vernachlässigt. Dabei wissen wir längst, dass Entzündungs- und andere Prozesse im Mundraum unseren gesamten Organismus stark belasten können. Das liegt einerseits daran, dass Zahnfleisch, Zunge, Speicheldrüsen und Schleimhäute stark durchblutet, mit vielen Nervenbahnen durchzogen und entsprechend empfindlich sind.

Aber nicht nur das. Neueste Studien zeigen, dass auch Teile des Endocannabinoid-Systems (ECS) im Mund liegen. Das ECS ist ein weit verzweigtes System von Rezeptoren, Botenstoffen und Enzymen, das viele verschiedene Prozesse in unserem Körper regelt, darunter Entzündungen, Schmerzempfinden und die Immunreaktion. Die zwei wichtigsten Rezeptoren des ECS sind CB1- und CB2-Rezeptoren (Cannabinoid-Rezeptoren).

Sie reagieren auf Cannabinoide wie THC und CBD. Besonders CB2-Rezeptoren, die in Schleimhäuten, im Zahnfleisch und in Immunzellen vorkommen, spielen bei Entzündungen eine Rolle. Dabei geht es nicht nur um Entzündungen im Mundraum (Schwellungen, Apthen, Parodontitis), sondern auch um entzündliche Prozesse im restlichen Körper. Unser Mund beeinflusst - möglicherweise durch besagte CB2-Rezeptoren - also unseren gesamten Organismus und unser Wohlbefinden.

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So beeinflusst CBD die Cannabinoidrezeptoren im Mund

CBD (Cannabidiol) ist einer der 100 Wirkstoffe der Hanfpflanze (Cannabis sativa). Während THC direkt an die Cannabinoid-Rezeptoren bindet, interagiert CBD mit den Rezeptoren, vor allem mit CB2-Rezeptoren. Es verstärkt die Wirkung körpereigener Cannabinoide und lindert so Entzündungen und Schmerzen.

Lokal kann CBD im Mundraum helfen, indem es Zahnfleischentzündungen lindert. Schwellungen klingen schneller ab, Schmerzen lassen spürbar nach. Auch bei chronischen Problemen wie wiederkehrenden Aphten, empfindlichen Schleimhäuten oder Reizungen durch Zahnspangen oder Prothesen kann das Einreiben mit CBD Linderung verschaffen. (1)

Biologische Zahnpflege mit CBD: Vom Mund für den ganzen Körper

Inzwischen weiß man: Die Mundgesundheit steht in engem Zusammenhang mit der Gesundheit des gesamten Körpers. Entzündungen im Mund, etwa durch Parodontose/Parodontitis oder gereiztes Zahnfleisch, bleiben nicht lokal begrenzt. Sie können über den Blutkreislauf Botenstoffe freisetzen, die systemische Entzündungsreaktionen fördern. Besonders chronische Zahnfleischerkrankungen gelten heute als Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, rheumatische Beschwerden und sogar Frühgeburten. (2, 3, 4, 5)

Auch die Mundflora scheint eine große Rolle für den Rest des Körpers zu spielen. Ein gesundes Gleichgewicht von Mikroorganismen im Mund schützt nicht nur vor Zahnerkrankungen, sondern beeinflusst die Darmflora, die wiederum eine zentrale Rolle bei unserer Immunantwort spielt. Wird dieses Gleichgewicht gestört, etwa durch übermäßige Keimbelastung oder aggressive Zahnpflegeprodukte, kann das schwerwiegende Folgen haben - von vermehrten Infekten bis zu chronischer Erschöpfung.

Die biologische Zahnheilkunde (ganzheitliche Zahnmedizin) hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, den Mundraum nicht steril, sondern funktional gesund zu halten - vielfach mit milden, naturbasierten Produkten, die die Schleimhäute schützen, das Mikrobiom unterstützen und entzündungshemmend wirken. CBD kann hier eine besonders wertvolle Rolle spielen.

Ölziehen mit CBD

Der Gedanke, den Mund mit Öl zu reinigen, entstammt der uralten Philosophie des Ayuerveda. Beim Ölziehen wird ein Esslöffel Pflanzenöl (meist Kokos-, Sesam- oder Sonnenblumenöl) für etwa 10 bis 20 Minuten im Mund hin- und herbewegt. Diese Technik soll nicht nur Bakterien, sondern auch viele Toxine aus dem Körper binden.

Tatsächlich gibt es auch in der modernen Medizin Hinweise darauf, dass das Verfahren die Mundflora verbessert. Die Bewegungen mit dem Öl lösen mechanisch Ablagerungen auf, das Fett bindet fettlösliche Schadstoffe, und durch den Speichel werden weitere Stoffwechselprodukte ausgeschieden.

Wird diese Technik nun mit CBD kombiniert, verbessert das die Zahn- und Zahnfleischpflege zusätzlich. Die klassischen CBD-Trägeröle wie Kokos- oder Hanföl eignen sich hervorragend für die Anwendung im Mundraum.

Wird CBD-Öl für das Ölziehen nutzt, vervielfacht sich die positive Wirkung: Die antibakterielle Wirkung des Öls kann helfen, krankheitserregende Keime zu bekämpfen. Gleichzeitig wirkt CBD über die Mundschleimhaut auf das Endocannabinoid-System. Entzündungen des Zahnfleisches, gereizte Stellen auf der Zunge oder empfindliche Zahnhälse können durch regelmäßiges Ölziehen mit CBD-Öl spürbar gelindert werden.

Und auch der Rest des Körpers profitiert: Geht man nach den Erkenntnissen der biologischen Zahnheilkunde, bringt ein gesunder Mundraum eine ganze Reihe von positiven Effekten für den gesamten Organismus.

Anwendung von CBD-Öl für die Mundpflege

Möchtest du Ölziehen mit CBD ausprobieren, gehst du folgendermaßen vor: Du gibst zunächst einige Tropfen CBD-Öl - je nach Konzentration und gewünschter Dosierung 3 bis 10 Tropfen - auf ein neutrales Trägeröl. Besonders geeignet sind Kokosöl, Sesamöl oder Hanföl, die selbst antimikrobielle Eigenschaften besitzen und angenehm schmecken. Die Menge sollte am Ende etwa 10 ml betragen - das entspricht ungefähr einem Esslöffel.

Diese Mischung nimmst du morgens auf nüchtenen Magen in den Mund und bewegst sie dort für 10 bis 20 Minuten langsam hin und her. Dabei sollte das Öl nicht geschluckt werden, sondern durch alle Bereiche des Mundes "gezogen" werden. Also zwischen den Zähnen und entlang des gesamten Zahnfleisches. Danach wird die Flüssigkeit ausgespuckt, idealerweise in ein Papiertuch, da Öl den Abfluss verstopfen kann.

Ein gründliches Nachspülen mit warmem Wasser rundet deine Anwendung ab. So wird der Mundraum gereinigt, gepflegt und dein Endocannabinoid-System gezielt aktiviert.

Sagt dir Ölziehen nicht zu, kannst du aber dennoch ganz einfach von den positiven Effekten von CBD im Mund profitieren. Entzündete Stellen, Aphten oder freiliegende Zahnhälse lassen sich behutsam mit CBD behandeln. Gib dazu einfach ein bis zwei Tropfen deines bevorzugten CBD-Öls auf die betroffene Stelle und massiere es sanft ein. Du wirst sehen: Der Schmerz wird sofort etwas gelindert und die Entzündung heilt schon nach kurzer Zeit ab.

Warum sollte ich den Mund nach der CBD-Einnahme ausspülen?

Oft liest man, dass man nach der CBD-Einnahme den Mund unbedingt gründlich mit Wasser ausspülen solle. Auf den ersten Blick wirkt das ziemlich widersprüchlich - schließlich möchte man doch, dass die Wirkstoffe über die Schleimhaut aufgenommen werden. Die Begründung liegt aber vor allem darin, welche Begleitstoffe im CBD-Produkt enthalten sind.

Einige CBD-Produkte enthalten neben dem Trägeröl Aromen und/oder Süßungsmittel sowie andere Stoffe. Bleiben diese auf den Zähnen oder in den Zahnzwischenräumen, können sie die Mundflora stören und Karies oder Entzündungen auslösen. Auch für einen besseren Geschmack oder für ein angenehmeres Mundgefühl empfinden viele es als besser, den Mund nach der Anwendung auszuspülen.

Besonders für Menschen mit empfindlichem Zahnfleisch empfehlen wir reine Vollspektrum-Öle oder -Sprays ohne Aromazusätze. Für frischen Atem nach der Anwendung eignet sich ein sanftes Mundwasser/Mundspülung. Auf Mundwasser mit Alkohol solltest du eher verzichten, um deine Mundflora nicht zu belasten.

Tipps für gutes Öl

Gerade dann, wenn du CBD-Öl für die Mundpflege einsetzt, solltest du auf höchste Qualität achten. Verwende ein Öl, das frei von Pestiziden, Lösungsmitteln und anderen Stoffen ist - schließlich nimmst du über die Schleimhaut im Mund quasi ungefiltert alles auf, was in deinem CBD-Produkt enthalten ist. Produkte in Bio-Qualität sind hier die beste Wahl.

Wichtig ist außerdem die Wahl des Trägeröls. Kokosöl etwa hat von sich aus antimikrobielle Eigenschaften und eignet sich gut für das Ölziehen. Hanföl ist reich an Omega-Fettsäuren und pflegt das Zahnfleisch. Wer empfindlich auf Zusatzstoffe reagiert, sollte ein neutrales Vollspektrum-Öl wählen oder auf CBD-Mundsprays zurückgreifen, die speziell für die Anwendung im Mundraum entwickelt wurden.

Gut zu wissen:
Vollspektrum-Öle bringen durch den Entourage-Effekt noch weitere gesundheitliche Vorteile. Die verschiedenen Bestandteile von Cannabis (Cannabinoide, aber auch Terpene) wirken zusammen noch besser als einzeln. 

Bei der Anwendung empfiehlt sich, langsam zu beginnen. Hast du noch nie Ölziehen praktiziert, taste dich mit kürzeren Zeiträumen heran. Fünf Minuten reichen für den Anfang völlig aus, bis du dich dann stückweise auf 10 bis 20 Minuten steigerst.

Unser Fazit: Gesund im Mund, gesund im Körper

Die Erkenntnis, dass der Mund Teil eines fein regulierten Systems ist, das unseren ganzen Körper durchzieht, rückt die Mundpflege stärker in den Fokus ganzheitlicher Ansätze. Hier kann CBD eine ganz besondere Rolle zukommen, weil es nicht nur lokal im Mund wirken und heilen kann, sondern den gesamten Körper positiv beeinflusst.

Egal, ob über das ayurvedische Ölziehen, als Tropfen unter der Zunge oder zum Einreiben des Zahnfleischs: CBD-Öl hilft nicht nur, Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten, sondern schützt den gesamten Körper vor Entzündungen und Schmerzen.

Meinungen unserer Kunden:

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Quellen und Studien

(1) Jirasek, P., Jusku, A., Frankova, J., Urbankova, M., Diabelko, D., Ruzicka, F., Papouskova, B., Chytilova, K., Vrba, J., Havlasek, J., Langova, K., Storch, J., Voborna, I., Simanek, V., & Vacek, J. (2024). Phytocannabinoids and gingival inflammation: Preclinical findings and a placebo-controlled double-blind randomized clinical trial with cannabidiol. Journal of periodontal research, 59(3), 468–479.


(2) Kim, J. Y., Lee, K., Lee, M. G., & Kim, S. J. (2024). Periodontitis and atherosclerotic cardiovascular disease. Molecules and cells, 47(12), 100146.


(3) Deschner, J., Haak, T., Jepsen, S., Kocher, T., Mehnert, H., Meyle, J., Schumm-Draeger, P. M., & Tschöpe, D. (2011). Diabetes mellitus und Parodontitis. Wechselbeziehung und klinische Implikationen. Ein Konsensuspapier. Der Internist, 52(4), 466–477.


(4) Albrecht, K., de Pablo, P., Eidner, T., Hoese, G., Wassenberg, S., Zink, A., & Callhoff, J. (2025). Association Between Rheumatoid Arthritis Disease Activity and Periodontitis Defined by Tooth Loss: Longitudinal and Cross-Sectional Data From Two Observational Studies. Arthritis care & research, 77(2), 169–177.


(5) Manrique-Corredor, E. J., Orozco-Beltran, D., Lopez-Pineda, A., Quesada, J. A., Gil-Guillen, V. F., & Carratala-Munuera, C. (2019). Maternal periodontitis and preterm birth: Systematic review and meta-analysis. Community dentistry and oral epidemiology, 47(3), 243–251.