
HHC: So gefährlich ist das Legal High wirklich!
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Bis zur Cannabis-Teillegalisierung 2024 in Deutschland waren sogenannte "Legal Highs" sehr beliebt, um sich ohne Probleme mit der Polizei zu berauschen. Ein besonders beliebtes - aber hochgefährliches - Legal High: HHC (Hexahydrocannabinol).
Erfahrungsberichte in den sozialen Medien sprachen von einer THC-ähnlichen Wirkung von HHC. Dabei sei HHC günstiger, leicht verfügbar und eben: legal. Aber: Während Cannabis seit 2024 in bestimmten Grenzen in Deutschland legal verfügbar ist, wurde HHC im selben Jahr verboten.
Dieser Artikel erklärt, warum HHC verboten wurde und was es so gefährlich macht. Was steckt chemisch hinter dem Stoff, und warum wird er meist synthetisch oder halbsynthetisch hergestellt? Was bedeutet das für potenzielle Konsumenten?
Inhaltsverzeichnis
HHC ist ein synthetisches bzw. halb-synthetisches Cannabinoid und in seiner Wirkung aktuellen Erfahrungen zufolge mit THC vergleichbar. Es wurde lange als "legale" Alternative zu Cannabis verkauft, ist jedoch wissenschaftlich bisher kaum untersucht.
Die Risiken überwiegen deutlich die Vorteile: Nutzer berichten von Angstzuständen, Panikattacken und psychischen Problemen, zudem besteht durch die unregulierte Herstellung die Gefahr von Verunreinigungen oder ungewollt hohen Dosierungen.
Seit Juni 2024 ist HHC in Deutschland verboten. Wer die positiven Effekte der Hanfpflanze ohne Rausch nutzen möchte, greift besser zu tatsächlich legalen und sicheren Alternativen wie CBD- oder Vollspektrum-Ölen.
Besonders in den Zeiten, bevor Kiffen in Deutschland legal wurde, wurde HHC (Hexahydrocannabinol) häufig als Ersatz für Cannabis (genauer: Delta 9 Tetrahydrocannabinol (Δ 9-THC)) angepriesen. Und tatsächlich: Die chemische Struktur von HHC ist der von THC sehr ähnlich. HHC kommt natürlich in der Cannabispflanze vor, allerdings in sehr geringen Mengen.
Es kann aber durch Hydrierung von THC hergestellt werden. Dazu wird entweder ein Cannabis-Extrakt oder halb-synthetisches Δ8-THC oder Δ9-THC mit Wasserstoff in einem Katalysator zur Reaktion gebracht.
Doch die Ähnlichkeit mit THC liegt nicht nur auf chemischer Ebene. HHC hat auch eine ähnliche Wirkung wie THC. Anwender berichten von Entspannung, Hochstimmung, mehr Appetit, weniger Schmerzen und besserem Schlaf. Vor allem in sozialen Medien wurde HHC deshalb regelrecht gehypet.
Die Rechtslage sah nämlich bis 2024 so aus, dass HHC - anders als THC - nicht verboten oder auch nur eingeschränkt war. Vor dem Verbot konnte man eine ganze Palette an HHC-Produkten legal kaufen, darunter spezielle HHC-Blüten, Vapes (E-Liquids), Öle, Kapseln und Edibles (also Lebensmittel wie HHC-haltige Gummibärchen oder Cookies). HHC war problemlos in Kiosken, CBD-Läden oder Online-Shops erhältlich - und das sogar ohne Alterskontrollen.
2024 wurde die Gesetzeslücke um HHC dann doch geschlossen. Der Stoff wurde in das "Neue psychoaktive Stoffe"-Gesetz aufgenommen, Herstellung, Erwerb und Verkauf von HHC-Produkten sind damit illegal. Damit endete für einige Anbieter ein echtes Millionengeschäft. Der Besitz ist jedoch weiterhin erlaubt.
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Grundsätzlich gilt: Auch wenn HHC schon in den 40er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts zum ersten Mal synthetisiert wurde (durch den Chemiker Prof. Roger Adams (1)), wissen wir noch recht wenig über seine Wirkung und die Risiken, die mit dem Konsum verbunden sind. Es fehlen aussagekräftige Studien zur akuten und vor allem chronischen Wirkung beim Menschen. Erste Erkenntnisse stammen aus Tier- und Zellversuchen. Beim Menschen stützt sich die Evidenz aktuell auf Einzelfallberichte (z.B. 2, 3). Belastbare klinische Daten fehlen.
Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung nannte die wissenschaftliche Datenlage in 2023 unzureichend. (4) Stand heute ist HHC in vielen Ländern in Europa verboten. Auf UN-Ebene wurde HHC im März 2025 in das "Übereinkommen über psychotrope Stoffe", Tabelle II aufgenommen und unterliegt damit auch international starken Beschränkungen.
HHC kann ähnlich wie THC wirken, besonders die Form β-HHC bringt sehr ähnliche Effekte wie THC. Dabei wird oftmals berichtet, dass die psychoaktive Wirkung wesentlich stärker sei als bei Cannabis. Viele Betroffene berichten von negativen Wirkungen wie Angst, Paranoia oder Panikattacken, insbesondere bei hoher Dosis.
Hinzu kommen Nebenwirkungen, wie man sie zum Teil auch von THC kennt: Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, ein starker Hustenreiz und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Selbst geübte THC-Nutzer berichten davon, dass der HHC-Rausch extrem gewesen sei. Andere berichten von anhaltender Nervosität, körperlichen Beschwerden und Panikattacken nach längerem Konsum.
Auch schwere psychische Reaktionen sind dokumentiert - darunter Orientierungslosigkeit, Depressionen, Paranoia und Psychosen. Besonders Jugendliche - bei denen HHC tragischerweise besonders beliebt war (und ist) gelten hier als stark gefährdert. Ihr Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung und reagiert besonders sensibel und langanhaltend auf psychoaktive Stoffe.
Doch nicht nur Jugendliche sind durch HHC gefährdet. Selbst Kinder erfahren über soziale Medien vom Stoff oder nehmen versehentlich HHC-Süßigkeiten (zum Beispiel Gummibärchen) zu sich. Das kann zu starken Vergiftungserscheinungen und schlimmstenfalls langfristigen schweren Folgen führen.
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen war sicher auch ein Grund, warum das Cannabinoid 2024 verboten wurde. Am 14. Juni 2024 beschloss der Bundesrat die Änderung der Anlage des NpSG, HHC und verwandte synthetische Cannabinoide wurden mit aufgenommen. Am 27. Juni dann trat die Änderung in Kraft. Seitdem sind Herstellung, Vertrieb, Verkauf, Erwerb und Besitz in Deutschland verboten. Auch Produkte mit HHC fallen darunter.
Das Verbot ging aber auch noch auf weitere Gründe zurück. Das war einerseits die unklare Wirkung von HHC und mögliche, komplett unbekannte Gesundheitsrisiken. Hinzu kam, dass aufgrund der unklaren Datenlage keine Aussage zur Dosierung gemacht werden konnte. Welche Dosis konnte als harmlos definiert werden, ab wann würde es gefährlich werden?
Aufgrund dieser Unklarheiten entschied man sich, HHC komplett zu verbieten.
HHC wird meist synthetisch oder halbsynthetisch hergestellt, im Allgemeinen durch Umwandlung von CBD oder Hydrierung von THC. Dabei entstehen Nebenprodukte. Da HHC illegal ist, findet hier keine Regulierung oder nachvollziehbare Qualitätskontrolle statt. Anders als Stoffe, du die beim Apotheker kaufen kannst, unterliegen HHC-Produkte keiner Aufsicht. In den Produkten können Verunreinigungen wie Schwermetalle oder giftige Rückstände enthalten sein. Besonders günstigen HHC-Produkten wird hier ein sehr hohes Risiko nachgesagt.
Auch Dosis und Reinheit können stark schwanken. Konntest du deine letzte HHC-Dosis noch entspannt rauchen, kann bei der nächsten Runde die Wirkung sehr viel stärker ausfallen - und damit auch die Nebenwirkungen.
Ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid wie HHC kann also besonders problematisch sein. Das klingt auf den ersten Blick seltsam. Müsste ein im Labor hergestelltes Produkt nicht besonders rein und hochwirksam sein - wie ein Medikament?
Grundsätzlich ja. Aber: Herstellung und Verkauf von HHC werden nicht reguliert, also durch Behörden überwacht - ganz anders, als das bei Medikamenten der Fall ist. Außerdem fehlen Studien zu Wirkung, Langzeitfolgen und Nebenwirkungen, ohne die Medikamente gar nicht erst auf den Markt kommen.
Und ganz wichtig: Bei Cannabinoiden muss immer der sogenannte Entourage-Effekt mitgedacht werden. Man hat nämlich beobachtet, dass die verschiedenen Verbindungen, die natürlich in der Hanf-Pflanze vorkommen (mehr als 100 Cannabinoide, Terpene und weitere Stoffe) sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. Das hängt allem Anschein nach mit ihrem unterschiedlichen Einfluss auf die Cannabinoid-Rezeptoren des Körpers zusammen.
So hat man beobachtet, dass die psychoaktive Wirkung von THC durch CBD abgemildert werden kann. Stattdessen überwiegen dann die stimmungsaufhellenden, schmerzstillenden und entspannenden Eigenschaften des THC. Die Wissenschaft geht davon aus, dass deshalb natürliche Cannabisblüten oder Vollspektrum-Extrakte eine ausgewogenere Wirkung verursachen als synthetische oder halbsynthetische Cannabinoide wie HHC.
Wenn es darum geht, legal Cannabinoide zu konsumieren - ohne die psychoaktive Wirkung von THC - sind Vollspektrum-Öle generell die bessere Wahl und haben gleich eine ganze Reihe von Vorteilen.
Vollspektrum-Öle werden in einem schonenden Prozess gewonnen. Im Unterschied dazu werden für HHC komplexe Laborabläufe und Hilfs-Chemikalien benötigt. Zudem machen Vollspektrum-Öle nicht high und lassen sich dadurch problemlos in den Alltag integrieren. Ein weiterer Pluspunkt ist der besagte Entourage-Effekt: Das Zusammenspiel von Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden sorgt für eine verstärkte und ausgewogenere Wirkung der Öle.
Wichtigster Punkt jedoch: In Bezug auf Vollspektrum-Öle und CBD ist die Studienlage ziemlich eindeutig, für HHC gibt es - wenn überhaupt - eher Studien zu den hohen Risiken. Hinzu kommt die rechtliche Sicherheit: CBD-Vollspektrum-Öle sind in Deutschland vollkommen legal. Da nur minimale Mengen THC enthalten sind (weniger als 0,1 %) fallen CBD-Öle nicht unter die neue Rechtssprechung zur Legalisierung von Cannabis. CBD war vor 2024 legal und bleibt es auch.
Schließlich überzeugen Vollspektrum-Öle durch ihre ganzheitliche Wirkung. Sie können bei einer ganzen Reihe von Problemen unterstützen, etwa bei Stress, Schlafproblemen, Entzündungen, Hautthemen oder zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.
Kriterium |
HHC |
Vollspektrum-Öle |
---|---|---|
Inhaltsstoffe |
Synthetisch gewonnenes Cannabinoid, meist isoliert |
Enthält ein breites Spektrum an Cannabinoiden (CBD, CBG, CBC, Spuren von THC <0,3%), Terpenen & Flavonoiden |
Natürlichkeit |
Halb-synthetisch, nicht direkt aus der Pflanze isoliert (Ausgangsstoff THC oder Cannabisextrakt) |
100 % pflanzlich, direkt aus Hanfextrakten |
Wirkung |
Psychoaktiv, kann berauschend wirken (ähnlich THC) |
Nicht berauschend, eher ausgleichend, entspannend, unterstützt das Endocannabinoid-System |
Entourage-Effekt |
Nicht vorhanden |
Stark: Synergie aller Pflanzenstoffe verstärkt Wirkung & Bioverfügbarkeit |
Einsatzgebiete |
Freizeitkonsum, teils experimentell bei Stress/Schlaf |
Breites Spektrum: Stressabbau, Schlafqualität, Entzündungen, Haut, Regeneration, allgemeines Wohlbefinden |
Rechtlicher Status |
Unsicher, häufig Grauzone, schwankt stark nach Land, in Deutschland seit 2024 illegal |
In vielen Ländern legal (solange THC-Gehalt minimal), klarer regulativer Rahmen |
Langzeitforschung |
Sehr wenig Daten, kaum klinische Studien |
Viele Studien zu CBD und Hanfextrakten vorhanden |
Nebenwirkungen |
Möglich: Schwindel, Angst, trockener Mund, Herzrasen |
Sehr selten, meist milde (Müdigkeit, Verdauung) |
Sicherheit |
Unklare Qualitätsstandards, Risiko von Verunreinigungen |
Etablierte Qualitätskontrollen bei seriösen Herstellern |
Gesundheitsfokus |
Eher berauschend orientiert |
Ganzheitlich, unterstützt Balance von Körper & Geist |
HHC ist ein halbsynthetisches Cannabinoid, das meist aus CBD hergestellt wird. Es zählt zu den sogenannten „Legal Highs“ und wirkt ähnlich wie THC.
Nutzer berichten von Euphorie, Entspannung und Rauschzuständen. Gleichzeitig treten Nebenwirkungen wie Angstzustände, Herzrasen und Schwindel auf.
Ja, da HHC synthetisch hergestellt wird, sind die Risiken schwerer einschätzbar. Experten stufen es als deutlich riskanter ein als THC.
HHC ist seit dem 27. Juni 2024 in Deutschland vollständig illegal und fällt unter Anlage II des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) als nicht verkehrsfähige Substanz ohne medizinischen Nutzen.
Die Einstufung erfolgte durch eine BtMG-Novelle nach Empfehlung der Sachverständigenkommission für Betäubungsmittel, die das hohe Abhängigkeitspotenzial und erhebliche Gesundheitsrisiken attestierte. Bereits Besitz, Handel und Herstellung sind strafbar und können mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe nach §29 BtMG geahndet werden.
HHC fällt explizit nicht unter die Cannabis-Legalisierungsregelung vom April 2024, da es sich um ein synthetisches und nicht um ein natürliches Cannabis-Derivat handelt.
Diese Rechtslage wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bestätigt.
HHC mag auf den ersten Blick wie eine legale und günstige Alternative zu Cannabis gewirkt haben - tatsächlich ist es jedoch ein hochriskantes Cannabinoid. Die unklare Datenlage, fehlende Studien, erhebliche Nebenwirkungen und die Gefahr von Verunreinigungen machen den Stoff unberechenbar. Besonders Jugendliche und Kinder waren durch die leichte Verfügbarkeit stark gefährdet. Das Verbot 2024 war damit nur konsequent und richtig.
Wer trotzdem von den positiven Wirkungen von Cannabinoiden profitieren möchte, findet in CBD-Produkten Unterstützung für eine ganze Reihe von Beschwerden. Vor allem Vollspektrum CBD-Öle sind durch den Entourage-Effekt eine natürliche Alternative zu synthetischen Cannabinoiden mit einer wesentlich ausgewogeneren und risikoarmen Wirkung.
Meinungen unserer Kunden:
Quellen und Studien
(1) Roger Adams, D. C. Pease, C. K. Cain, J. H. Clark: Structure of Cannabidiol. VI. Isomerization of Cannabidiol to Tetrahydrocannabinol, a Physiologically Active Product. Conversion of Cannabidiol to Cannabinol 1. In: Journal of the American Chemical Society. Band 62, Nr. 9, 1940, S. 2402–2405.
(2) Reiter, N., Linnet, K., Andersen, N. Ø., Rasmussen, B. S., Nielsen, M. K., Eriksen, K. R., & Palmqvist, D. F. (2024). Severe poisoning with semi-synthetic cannabinoids. Ugeskrift for laeger, 186(37), V04240241.
(3) Nasrallah, D. J., & Garg, N. K. (2023). Studies Pertaining to the Emerging Cannabinoid Hexahydrocannabinol (HHC). ACS chemical biology, 18(9), 2023–2029.
(4) Bundesinstitut für Risikobewertung: Hexahydrocannabinol (HHC) in Lebensmitteln: Hinweise auf psychoaktive Wirkungen: Stellungnahme Nr. 044/2023 des BfR vom 5. Oktober 2023, S. 1.