THCV (Tetrahydrocannabivarin) ist ein Cannabinoid, das natürlich in der Cannabispflanze vorkommt

THCV: Wirkung, Unterschiede zu CBD & Legalität

Geschrieben von Anne Ullrich

Aktualisiert am

|

Lesezeit 7 min

Die Welt der Cannabinoide bekommt immer mehr Aufmerksamkeit – und das nicht erst seit der Cannabislegalisierung in Deutschland und vielen anderen Ländern. Forschung und Anwender gleichermaßen sind begeistert von den möglichen Anwendungsbereichen und positiven Wirkungen der Produkte aus der Hanfpflanze.

Neben CBD, dessen Wirkung längst in umfassenden Forschungen bestätigt wurde, fällt auch immer wieder ein Begriff: THCV. Es gilt als "sanfteres" oder gar "Anti"-THC, das sehr viele positive Wirkungen haben soll, darunter die natürliche Appetitzüglung.

Wir schauen uns an, was genau es mit THCV auf sich hat, welche Wirkungen man sich erhofft, welche Unterschiede es zu anderen Cannabinoiden gibt und welche Nebenwirkungen möglich sind. Außerdem klären wir, welche Alternativen es zur Anwendung von THCV gibt.

Das Wichtigste im Überblick

THCV ist wie CBD und THC ein natürlich vorkommenes Cannabinoid , also ein Wirkstoff der Cannabispflanze. Ihm wird vor allem eine appetitzügelnde Wirkung nachgesagt.

In höheren Dosen kann THCV psychoaktiv  wirken, also das Bewusstsein verändern. Das liegt insbesondere mit seiner Wirkung auf die CB1-Rezeptoren im Körper, die mit THC vergleichbar ist.

THCV ist bisher wenig erforscht , der rechtliche Status nicht ganz sicher . Möglicherweise verschwinden THCV-Produkte bald vom Markt. Produkte mit rechtlich sichererem Status (z.B. CBD) mit ähnlichen Wirkungen könnten hier die bessere Wahl sein.

Was ist THCV?

THCV (Tetrahydrocannabivarin) ist ein weniger bekanntes Cannabinoid, das in der Cannabis-Pflanze vorkommt (vor allem in bestimmten Cannabissorten) und sich in seiner chemischen Struktur und Wirkung von anderen Cannabinoiden unterscheidet. Es teilt sich einige Eigenschaften mit THC (1), ist jedoch in niedrigen Dosen weniger psychoaktiv. In höheren Konzentrationen kann THCV jedoch spürbare psychoaktive Effekte hervorrufen.

THCV bekommt vor allem aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile, insbesondere im Bereich des Stoffwechsels und der Appetitregulation, zunehmende Aufmerksamkeit. Erste Studien zeigen, dass THCV bei der Gewichtsreduktion helfen und den Appetit regulieren könnte (2).

Damit unterscheidet es sich fundamental von THC, das ja als Auslöser für Heißhungerattacken ("Munchies") gilt. Außerdem deuten Forschungsarbeiten darauf hin, dass THCV entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften hat (3). Grundsätzlich steht die Forschung hier noch recht am Anfang, viele der angenommenen und beobachteten Effekte sind noch nicht ausreichend belegt.

Was ist CBD?

CBD ist eines der bekanntesten Cannabinoide, das in den letzten Jahren vor allem aufgrund seiner beruhigenden und gesundheitsfördernden Eigenschaften an Popularität gewonnen hat. Im Gegensatz zu THC, das psychoaktive Effekte hat, ist CBD nicht berauschend und nicht psychoaktiv.

Es erzeugt also nicht das bekannte "High" mit möglichen Verzerrungen der Wahrnehmung. Damit ist es eine sichere und alltagstaugliche Option für alle, die von den vielen positiven Wirkungen von Cannabinoiden profitieren wollen, ohne jedoch einen Rausch zu erleben.

CBD-Produkte werden im Alltag hauptsächlich verwendet, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Sie können helfen, Stress abzubauen, den Schlaf zu verbessern, Ängste zu lindern und Entzündungen im Körper zu reduzieren. Dabei sind sowohl die Ergebnisse der Forschung (4) als auch Erfahrungsberichte sehr positiv. Durch seine Wirkung auf das ECS könnte CBD zudem ebenfalls appetitregulierend wirken.

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THCV vs. CBD - Gemeinsamkeiten

Auch wenn THCV und CBD eine unterschiedliche chemische Struktur aufweisen, teilen sie einige grundlegende Wirkungen. Folgende Vorteile bieten grundsätzlich beide Cannabinoide:

  • Förderung des allgemeinen Wohlbefindens: Sowohl THCV als auch CBD interagieren mit dem Endocannabinoid-System ( ECS ) des Körpers, das für die Regulierung von wichtigen Funktionen wie Schlaf, Appetit, Schmerz und Stimmung verantwortlich ist. Sie können dabei helfen, das Gleichgewicht im Körper zu fördern und die allgemeine Lebensqualität zu steigern. Während CBD vor allem mit den CB2-Rezeptoren interagiert, wirkt THCV vor allem auf die CB1-Rezeptoren im Gehirn.

  • Entzündungshemmende Wirkung: Beide Cannabinoide haben entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Linderung von Schmerzen und gegen bestimmte chronische Krankheiten (z.B. Morbus Crohn ) helfen können.

  • Beruhigende Wirkung: CBD und THCV werden häufig aufgrund ihrer beruhigenden Eigenschaften genutzt. CBD ist besonders bekannt für seine Fähigkeit, Stress und Ängste zu reduzieren und Entspannung zu fördern. Auch THCV hat in niedrigen Dosen beruhigende Effekte, allerdings sind diese weniger stark ausgeprägt als bei CBD.

  • Appetitregulierung: Sowohl THCV als auch CBD können den Appetit regulieren. Bei THCV geschieht dies vermutlich hauptsächlich durch die Bindung an die CB1-Rezeptoren des ECS. Im Gegensatz zu THC unterdrückt es hier die Signale, die normalerweise Hunger anzeigen. Dieser Effekt ist besonders bei niedrigeren Dosen von THCV zu beobachten. CBD hingegen blockiert möglicherweise den GPR55-Rezeptor (5), was den Stoffwechsel anregt und so die Fettverbrennung fördert. Außerdem kann CBD den Serotonin- und Dopaminspiegel im Gehirn erhöhen, was Auswirkungen auf die Stimmung und damit indirekt auf Appetit und Essverhalten haben kann.

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Unterschiede zwischen THCV und CBD

Trotz dieser Ähnlichkeiten sind THCV und CBD zwei komplett unterschiedliche Stoffe. Deshalb solltest du dir unbedingt auch die möglichen weiteren Wirkungen und Nebenwirkungen von THCV genauestens anschauen, um das passende Cannabinoid für dich zu finden. Dies sind die wichtigsten Unterschiede zwischen CBD und THCV:

Eigenschaft

THCV

CBD

Psychoaktive Wirkung

In höheren Dosen psychoaktiv, kann das Bewusstsein beeinflussen

Keine psychoaktive Wirkung, keine Beeinträchtigung der Wahrnehmung und des Bewusstseins

Wirkung auf den Appetit

Kann den Appetit unterdrücken, wird manchmal zur Unterstützung von Gewichtsreduktion verwendet

Keine direkte Wirkung auf den Appetit, kann jedoch durch Wirkung auf das ECS den Appetit regulieren

Verfügbarkeit

Weniger verbreitet, begrenzte Produkte

Weit verbreitet, erhältlich in vielen verschiedenen Formen

Forschung

Noch in den frühen Phasen, viele potenzielle Vorteile sind noch nicht ausreichend belegt

Gut erforscht, viele wissenschaftliche Studien belegen die gesundheitlichen Vorteile von CBD

Gesetzeslage

Rechtliche Grauzone in Deutschland

In Deutschland legal und leicht erhältlich

Hauptanwendungsbereich

Potenziell hilfreich bei Appetitregulation und Stoffwechsel

Vielseitig anwendbar bei Stress, Angst, Schlafproblemen, chronischen Schmerzen und Appetitlosigkeit/Heißhunger

THCV nur mit Vorsicht verwenden:
Die rechtliche Lage ist unklar, und in höheren Dosen kann THCV psychoaktiv wirken.

CBD vs. THCV: Überblick

1. Keine psychoaktive Wirkung

Der vielleicht wichtigste Unterschied zwischen THCV und CBD liegt in der psychoaktiven Wirkung. THCV kann, besonders in höheren Dosen, psychoaktive Effekte hervorrufen. Für viele Menschen, die ihr Wohlbefinden steigern wollen, ist die psychoaktive Wirkung aber eben genau nicht das, was sie wollen. THCV ist hier keine sinnvolle Wahl.

CBD hingegen ist 100 % nicht psychoaktiv , auch nicht in höheren Dosierungen . Du kannst CBD problemlos in deinen Alltag integrieren, ohne Bewusstseinsveränderungen fürchten zu müssen.

2. Einfache Anwendung

CBD-Produkte sind heute in vielen verschiedenen Formen erhältlich, die sich in jeden Alltag gut integrieren lassen. Du kannst CBD-Öl in deinen täglichen Tee oder Kaffee mischen, unter die Zunge tropfen oder in Form von Cremes anwenden, je nachdem, was für dich am bequemsten ist. Praktische und leckere Sprays helfen dir, auch in stressigen Zeiten deine Routine entspannt beizubehalten.

THCV hinegen ist weniger verbreitet und die Auswahl an Produkten begrenzt. Da die rechtliche Einstufung von THCV noch etwas unklar ist, kann es zudem passieren, dass dein gewähltes Produkt spontan vom Markt verschwindet. Die rechtlichen Unklarheiten sorgen außerdem dafür, dass oft Produkte von minderer oder schlecht kontrollierter Qualität angeboten werden. Unerwünschte Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen.

3. Gut erforscht und vielseitig

CBD ist inzwischen in vielen unterschiedlichen Studien erforscht, die positiven Wirkungen wurden bereits mehrfach unterstrichen und untersucht. Insbesondere die Wirkung von CBD auf Stress, Angst, Schlafprobleme und chronische Schmerzen ist umfassend dokumentiert.

Es mehren sich außerdem Hinweise darauf, dass CBD eine Rolle bei der unterstützenden Behandlung vieler Erkrankungen spielen könnte, darunter chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose , Epilepsie und vieles mehr.

Im Vergleich dazu ist die Forschung zu THCV noch in einem sehr frühen Stadium. Zwar gibt es vielversprechende Hinweise auf seine gesundheitlichen Vorteile, insbesondere in Bezug auf die Appetitregulierung. Dennoch ist THCV längst nicht so gut verstanden wie CBD. Damit eignet sich THCV insbesondere eher wenig für den Einsatz im Alltag abseits klinischer Anwendungen.

Nutze CBD statt THCV für den Alltag:
CBD ist legal, gut erforscht und wirkt nicht psychoaktiv – ideal für stressige Phasen, Schlafprobleme oder chronische Beschwerden.

Unser Fazit: CBD als gut erforschter Allrounder

Obwohl THCV und CBD beide potenziell positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und den Appetit haben können, ist CBD für die meisten Menschen die bessere Wahl. Es lässt sich einfach in den Alltag integrieren, ist gut erforscht, dauerhaft legal erhältlich und bringt ähnliche positive Wirkungen mit sich wie THCV – ohne irgendwelche psychoaktiven Wirkungen.

Besonders für Menschen, die nach einer natürlichen Unterstützung ihres Wohlbefindens suchen, ohne high oder gar abhängig werden zu wollen, ist und bleibt CBD damit die sicherste Wahl.

Meinungen unserer Kunden:

„xxx“

Max Mustermann, 29. November 2023

Häufige Fragen und Antworten zu xxx

Quellen und Studien

(1) Haghdoost, M., Peters, E. N., Roberts, M., & Bonn-Miller, M. O. (2025). Tetrahydrocannabivarin is Not Tetrahydrocannabinol. Cannabis and cannabinoid research, 10(1), 1–5.


(2) Abioye, A., Ayodele, O., Marinkovic, A., Patidar, R., Akinwekomi, A., & Sanyaolu, A. (2020). Δ9-Tetrahydrocannabivarin (THCV): a commentary on potential therapeutic benefit for the management of obesity and diabetes. Journal of cannabis research, 2(1), 6.


(3) Gojani, E. G., Wang, B., Li, D. P., Kovalchuk, O., & Kovalchuk, I. (2023). Anti-Inflammatory Effects of Minor Cannabinoids CBC, THCV, and CBN in Human Macrophages. Molecules (Basel, Switzerland), 28(18), 6487.


(4) Martinez Naya, N., Kelly, J., Corna, G., Golino, M., Polizio, A. H., Abbate, A., Toldo, S., & Mezzaroma, E. (2024). An Overview of Cannabidiol as a Multifunctional Drug: Pharmacokinetics and Cellular Effects. Molecules (Basel, Switzerland), 29(2), 473.


(5) Brown, K., Funk, K., Figueroa Barrientos, A., Bailey, A., Shrader, S., Feng, W., McClain, C. J., & Song, Z.-H. (2024). The Modulatory Effects and Therapeutic Potential of Cannabidiol in the Gut. Cells, 13(19), 1618.